Nintendo schaltet Supportservice für 2011 erschienenes Handheld ab.
Nintendo machte sich in den vergangenen fünf Jahren einen sehr guten Namen unter Fans zeitgemäßer Videospiele. Obwohl sich das 3DS Handheld zu Beginn nicht besonders gut verkaufen ließ und die nachfolgende Heimkonsole WiiU überhaupt nicht in der Masse ankam, konnte der Konzern entweder das Ruder herumreißen, oder er bot zumindest genügend Gründe aus eigener Entwicklung, die Begeisterung beim Käufer verursachte. Von dem betriebenen Aufwand profitiert der nun das Switch-System verkaufende Videospielhersteller, der auch mit fünf Revisionen des 3D-Handhelds und Wiederveröffentlichungen alter WiiU-Spiele gutes Geld verdient. Offensichtlich so gut, dass man gewisse Käuferschichten nachträglich nicht mehr bedienen muss. Deshalb hat man bei Nintendo gleich die Reparatur des originalen Nintendo 3DS auf Eis gelegt und bietet diesen Service nicht länger an.
Foto: Nintendo
Nach nur sechs Jahren keine Reparaturen seitens Nintendo mehr – 3DS.
Wohl auch, da Big-N kürzlich erst die neue, nicht 3D-Bilder ausspuckende New-Nintendo-2DS-XL-Version des 2011 erschienenen Handhelds vorstellte, scheinen die frühen Käufer des originalen Nintendo 3DS nun weit weniger wichtig, als noch in der Vergangenheit. Wohl auch, da sich der Konzern auf das recht grundlos ausverkaufte Switch-System konzentrieren möchte, werden die ersten Versionen des 3DS-Handhelds laut Internetpräsenz des Herstellers zukünftig nicht mehr repariert. Die anderen erhältlichen Fassungen des nach Anlaufschwierigkeiten recht beliebt gewordenen Spiele-Maschinchens dürfen dagegen weiterhin von der zahlenden Kundschaft in die heiligen Hallen Nintendos geschickt werden, wo ihnen professionelle Techniker die auftretenden Schäden kostenpflichtig beheben werden. Besitzer des 3DS XL, 2DS, New 3DS und Nintendo New 3DS XL können daher erst einmal aufatmen, während die „Amabassador“ – des unter Umständen 3D-Bilder produzierenden Gerätes – von nun an besondere Vorsicht im Umgang mit der kleinen Kiste walten lassen müssen. Nintendo schaltet den Supportservice für das 2011 erschienene Handheld tatsächlich ab.
Dies ist nicht nur für die frühen Unterstützer besonders ärgerlich, sondern auch leicht besorgniserregend für Sammler des Kulturguts Videospiel. Dazu verwundert die Entscheidung Big-Ns alle Kenner extrem, da sogar das hierzulande im Jahr 1986 erschienene NES bis weit nach der Jahrtausendwende ins Jahr 2007 seitens des eigenen Reparaturservice wieder aufgefrischt wurde. Der Grund für die damalige Einstellung der Dienstleistung lag im Mangel von Ersatzteilen, der bei einem vor sechs Jahren erschienenen Handheld, dessen verschiedenen Revisionen aktuell noch im Handel stehen, wohl kaum entstanden sein dürfte.
Big Time!