Sony verliert Sympathie dank Playstation-4-Strategie

No cross-play for you!

Obwohl sich die Playstation 4 von Sony zu der aktuell erfolgreichsten Konsole mauserte, waren Kritiken an der Veröffentlichungsstrategie in den ersten Jahren des Systems mehr als berechtigt. Auch wenn viele Spieler sich an HD-Updates und Remasters alter Games erfreuten, schauten alte Gamer oft auf die Röhre und fragten sich, wo die neuen Spiele für die mittlerweile auch als PS4 Pro gehandelten Systeme bleiben. Da nun mit Uncharted 4, Nioh, Horizon Zero Dawn und God of War immerhin vier wirkliche Highlights erschienen sind und weitere Exklusivtitel nach fast fünf Jahren im Rennen erscheinen, hat sich dieses Defizit etwas relativiert. Doch nun sorgen andere Ärgernisse für herbe Kritik am Hersteller der erfolgreichsten Konsole der Jetztzeit. Sony verliert Sympathie dank Playstation-4-Strategie.

PS4 Playstation 4 Foto: Sony
Sony ist mit PS4 am langen Hebel – Spieler stutzen.

Ausgerechnet die Games, die auf verschiedenen Systemen erhältlich sind, stürzen Sony aus Sicht der Spielgemeinde in einen Topf mit den ungeliebten Herstellern im Business. Während die letzten Jahre jegliche geschäftsstrategische Entscheidung mit Applaus von Fans verteidigt wurde, haben nun die überall erhältlichen Multiplattform-Multiplayer-Spiele dafür gesorgt, dass die Gemeinde nicht länger mit der Behandlungsart happy ist. Während Spiele wie Minecraft, Rocket League und Fortnite auf PC, Switch und Xbox One problemlos miteinander verknüpfbar sind, wehrt sich der Playstation-Hersteller vehement gegen eine Zusammenführung dieser Titel auch auf PS4. Somit können Nutzer der zuerst genannten Systeme miteinander der Spiellust frönen und unabhängig von dem im Einsatz befindlichen Gerät zusammenspielen, während die vielen User auf Playstation 4 auf abgeschlossene Server für diese eine Konsole beschränkt sind. Trotz Forderungen von Herstellern und Spielgemeinde verwehrt der Großkonzern die Selbstverständlichkeit, welche Nintendo und Microsoft zwischen unterschiedlichen Gerätefamilien ermöglichten. Grund für die versteifte Haltung soll in der geschäftlichen Etage verborgen sein, welche sich gegen das geforderte Konzept verschließt. Anscheinend wäre es Sony nicht recht, wenn User bestimmter Games sich auf anderen Portalen mit virtuellen Items eindeckten – für die mit barer Münze bezahlt würde – jedoch der PS4-Produzent davon aufgrund der Nutzung des Fremdportals keinen Cent sähe.
Daher ändere sich die Betrachtung des Konzerns aktuell ähnlich extrem, die dem bisher so erfolgreichen Hersteller in Zukunft sogar den guten Ruf kosten könnte. Sony stehe nun als unfair agierendes Unternehmen im Rampenlicht, welches durch die beschränkende Verweigerung dafür sorge, dass Spieler in Zukunft vielleicht doch lieber auf alternative Anbieter umstiegen, welche keine strengen Restriktionen in ihrem Ökosystem aufstellten.

Während alte Singleplayer-Zocker über diese angeschnittene Online-Problematik nur müde lächeln, zeigt das aktuelle Fallbeispiel eindeutig, dass der Erfolg der Playstation 4 nicht nur wegen fehlender Softwareperlen ungerechtfertigt gewesen ist, sondern dazu auch dem wohl einzig an Finanzen interessierten Hersteller in eine Machtposition verholfen hat, in welche dieser nicht so einfach hätte gelangen dürfen.

No cross-play for you!“ ist schließlich eine recht eindeutige Ansage für einen 70 Millionen Personen zählenden, monatlich PSN-Gebühren abdrückenden Kundenstamm.