Xbox besser machen
Phil Spencer macht als Chef der Xbox Abteilung Microsofts einen hervorragenden Job.
Nicht nur, dass er wesentlich sympathischer und der Szene näher erscheint, auch seine Ehrlichkeit überraschte schon einige Male, als er in Statements die Konkurrenz lobend erwähnte.
Mit Phil an der Front hat Microsoft den bestmöglichen Mann erkoren, die angerichteten Schäden seiner Vorgänger wieder auszubügeln und etwas zu machen, was den Designern der Xbox One offensichtlich nicht in den Sinn zu kommen schien.
Phil will Xbox besser machen.
Foto: Microsoft
Mit neuem Team-Leader auf dem Weg der Besserung – Xbox One.
Um dieses zu erreichen, geht Phil Spencer den denkbar einfachsten, jedoch vorher unmöglich scheinenden Weg.
Er hört zu.
Er hört den Usern des Gerätes, den ehemaligen Fans der Xbox Franchise und den Besitzern anderer Spiele-Maschinen einfach nur zu.
Was für Spiele gewünscht wären, welche Fragen brennend beantwortet gehören und welche Features tatsächlichen Nutzen bei der angepeilten Meute ernsthafte Einkaufs-Überlegungen auslösen könnten.
Neben der wichtigen, regelmäßigen Lieferung exklusiver Spitzenspiele, sei daher bei Mr.Spencer die nachträgliche Forderung nach einer Abwärtskompatibilität auf offene Ohren gestoßen.
Er verstehe, dass auf der Xbox360 teils viel Geld in Download-Titel gesteckt worden sei, was Nutzer von einem Wandel auf die neue Xbox One abhalten würde, da das Gerät keinen erworbenen Titel der alten Generation abspielt. Spieler würden daher auf das neue System verzichten, da die bisher erworbene Spiele-Bibliothek dort komplett unnütz wäre.
Aus diesem Grunde gäbe es in dieser Frage zwar noch keine Neuigkeit zu machen, die verständliche Forderung sei jedoch ernsthaft wahrgenommen.
Über den Begriff der Cloud, die bisher nur in Worten den Himmel der Spiele-Zukunft bedecken zu schien, belustigt sich Phil Spencer in einem Interview mit dem InnerCirclePodcast mittlerweile ebenso etwas, wie es die Zuschauer bereits während verschiedener Präsentationen taten.
Ein anderer, verständlicherer Begriff würde seiner Meinung nicht schaden, da das Konzept wohl bei circa 40% Prozent der diesjährigen Herbst und Winter-Titel bereits im Einsatz sei, auch wenn die Masse dies nicht glaube.
Dabei ginge es vornehmlich um Multiplayer-Verwaltung oder die Steuerung von künstlichen Intelligenzen – Halo 5 würde die Cloud definitiv nutzen. Man lerne mit jedem Titel dazu und auch Third-Party Teams griffen auf die Technik immer häufiger zurück.
Auf die Frage nach den möglichen Verbesserungen von DirectX 12 ist der Chef der Xbox Abteilung ehrlicher, als die bisherigen Lobpreisungen über das kommenden Grafik-System-Update.
Natürlich werde die Xbox One von DirectX 12 profitieren, doch ein System-Update verändere nicht die Hardware, was eine wirkliche Revolution im grafischen Bereich von vornherein ausschlösse.
Schöner klingen dagegen die Versprechen, dass man sich auf ältere Xbox Marken besinnen wolle und längerfristige Projekte exklusiv auf Xbox One ins Rollen bringe.
Auch Rare habe freie Hand etwas zu kreieren, dass ihrem Ruf als einer der besten Software-Produzenten gerecht werden und das Team wieder ins rechte Licht rücken soll.
Phil will …
… drücken wir ihm fest die Zocker-Daumen.