Weiterer Skandal vor dem Release von Red Dead Redemption 2.
Erst kurz vor der geplanten Veröffentlichung des heiß ersehnten Red Dead Redemption 2 sprudelten schlechte Nachrichten aus dem Hause Rockstar in die Medien. 100 Stunden pro Woche würden gewisse Personen an der Fertigstellung des lange Zeit in Entwicklung befindlichen Titels sitzen, damit dem Release nichts mehr im Wege steht. Fraglich wurde dabei, wie viele Angestellte diesem vermuteten Zwang ausgeliefert seien, und ob diese extreme Arbeitszeit ein freiwilliges Mitmachen darstelle. Nach einigen Äußerungen des Vizepräsidenten von Rockstar – Dan Hauser – wurde recht schnell klar, dass zwar nicht jedermann eine derartige Stundenwoche abzureißen hat, jedoch andere Methoden angewandt werden, um möglichst viel Fortschritt in kürzester Zeit zu erreichen. Nun bahnt sich der nächste Skandal vor der Veröffentlichung des wohl wichtigsten Spiels des Jahres an, da viele kleine Händler darüber klagen, dass sie das Game nicht rechtzeitig zum Release erhalten werden. Rockstar Games beliefert nur die großen Shops pünktlich.
Foto: Rockstar Games
Nach fast sechs Jahren ein erstes Spiel von Rockstar – RDR2.
Der große Aufschrei in der Communtiy über die angewandten Methoden während der sogenannten Crunch Time ließen Rockstar Games ihre Firmenpolitik überdenken und führten zu mehr Freiheiten für die Angestellten. Nun scheinen kleinere Gameshops jedoch in der Mangel des erfolgreichsten Videospielherstellers aller Zeiten, die sich selbstverständlich fachgerecht auf den Veröffentlichungstermin von Red Dead Redemption vorbereiteten. In den USA investierte ein Ladenbesitzer 3300 Dollar in Merchandise und Werbematerialien, da er mit einem schnellen Umsatz von circa 60000 Dollar durch seine Kundschaft rechnete, wenn am 26. Oktober der dritte Teil von Read Dead Revolver erscheint. Nun gibt es aber Anzeichen, dass Take-Two Interactive und Rockstar Games nur die größeren Ketten und Kaufhäuser mit dem sehnlichst erwarteten Westerngame beliefern werden und alle kleineren privat geführten Shops erst eine gute Woche später mit einer zweiten Lieferung abgespeist werden. Da Spieler selten derartige Verzögerungen in Kauf nehmen, werden viele eingeplante Kunden daher wohl in Geschäfte wandern, wo das Spiel pünktlich verfügbar ist, oder sich aber einfach online die erwartete Software besorgen. Auch wenn manch außenvorgelassener Verkäufer seine Kundschaft lobt und davon ausgeht, dass das Verständnis dort für Zurückhaltung sorgen wird, so ist klar, dass ein Großteil der Zocker nicht diesen langen Atem besitzen wird und die einfachere Richtung einschlägt, die den kleinen Shops schadet.
Auf Nachfrage seitens eingesessener Gamingportale gaben weder Take-Two noch Rockstar Games eine Auskunft über die möglich scheinenden Tatsachen, die den Verkauf des zweiten Red Dead Redemption betreffen. Anscheinend ist den Herstellern des erfolgreichsten Videospiels aller Zeiten die Wildweststimmung ein wenig zu Kopf gestiegen, sodass man dort der Meinung ist, das Gesetz selbst in die Hand nehmen zu können.
Solange dieses anarchische „Law of the West“ auch allen anderen Beteiligten im gesamten Bereich der Games zugestanden wird, dürften sich Gamer und Händler aber nicht länger beklagen, sondern müssten einfach versuchen, über Umwege an kostenfreie Kopien der aufwendig herstellten Produktion zu gelangen. Ein scharfer Schuss vor den Bug scheint Rockstar Games offensichtlich nicht mehr länger auf die rechte Seite der Prärie bewegen zu können. Wanted: Dead or Alive!