Bubsy the Bobcat returns

Accolade meldet sich zurück auf der Spielfläche.

In den achtziger und neunziger Jahren wollte jeder Hersteller von Videospielen ein eigenes Maskottchen besitzen, das dem bekanntesten Klempner der Welt das Wasser hätte reichen können. Natürlich gelang dieser geniale Kniff einzig Sega, die mit Sonic ein fantastisches Pendant zum italienischen Schnauzbartträger schufen. Doch auch andere Charaktere dieser Zeit spielten sich über Umwege und eine längere Reise in die Köpfe der Gamer, wo sie bis heute unvergessen blieben. Nun meldet sich der im Jahr 2000 eingegangene Publisher Accolade auf der Spielbühne zurück, und kündigt zur Feier die Rückkehr eines fehlgeschlagenen Maskottchenversuches an. Bubsy the Bobcat returns.

Snes von Kolja Doerk - Rendered Artwork: K.D.
Auf SNES und Mega Drive sollte Bubsy rocken – tat er aber nicht.

Der einst als Mario-Killer angekündigte Rotluchs Bubsy erschien um 1993 auf allen gängigen 16-Bit-Maschinen sowie auch in einer eigenen Fassung für Ataris 64-Bit Jaguar System. Die zweiteilige Reihe konnte nicht das Versprochene halten und bot trotz einiger Spezialeffekte keine längerfristige Unterhaltung. Dennoch erschien sogar ein Teil in Polygongrafik, der als Bubsy 3D für das erste Playstation-System erschien und als besonders schlechter Vertreter der Gattung Videospiel in die Geschichte einging. Trotzdem bietet der alte Kater Bubsy bei einer nun stattfindendenden Wiedergeburt nostalgische Gefühle, die andere Entwicklungen – ohne 90er-Jahre-Backround – schwer entstehen ließen. So wurde jetzt nach über zwanzig Jahren Pause ein vierter Bubsy-Titel angekündigt, der auf den Namen „Bubsy – The Woolies Strike Back“ getauft wurde und im September für PS4 und PC erscheinen soll. In modernerer 3d-Grafik, jedoch wieder zu den Wurzeln der 2d-Bitmap-Jump’n Runs zurückgekehrt, demonstrieren die ersten bewegten Aufnahmen des Rotluches in freier Wildbahn einen typischen Hüpfer, wie er auf den damals genutzten Geräten bereits hätte entwickelt werden können.


Immer noch ein Springinsfeld – Bubsy the Bobcat in 2017.

Der Publisher Accolade wird weitere Veröffentlichungen aus seinem großen Katalog anpeilen, wie die unter Billion Soft geführte Webseite der einstigen Urgesteine verrät. Dass die direkt ins kalte Wasser geschmissene Raubkatze Bubsy in den heutigen Zeiten natürlich sofort auch einen eigenen Twitter-Account bedienen muss, könnte aber auch auf knappe Kassen schließen lassen. Vielleicht bietet Freund Sonic auf dem viel genutzten Nachrichtendienst daher auch direkt seine freundliche Hilfe an und bittet Mega Man dazu.

Is this real life?