PS4-Fassung muss erst einmal allen Sony-Spielern reichen.
Nachdem Sony begann den Hardwarezyklus innerhalb von einzelnen Konsolengenerationen zu unterteilen und Microsoft anschließend direkt mitmachte, müssen Softwarehersteller alleine für zwei unterschiedliche Systeme vier verschiedene Anpassungen eines Spiels produzieren. Da die „Vorteile“ von 4K bisher nur einen kleinen Teil von Zockern begeistern und die mögliche Verbreitung der High-End-Inhalte dadurch auf einen begrenzten Kundenstamm beschränkt bleibt, sehen Hersteller aktuell keinen zwingenden Grund mehr besondere Gerätefeatures auszunutzen. The Evil Within 2 nutzt keine Playstation4 Pro Power zum Release, was über die wirkliche Wichtigkeit von UltraHD-Auflösung viel aussagt.
Foto: Bethesda
The Evil Within geht in die zweite Runde – ohne Pro-Support.
Während HDR und 4K noch immer als magische Begriffe im Hinterkopf herumschwirren, da eine inflationäre Verwendung dieser Begriffe auf Fachmessen mehr Eindruck hinterließ als die Betrachtung der technischen Fortschritte auf modernen Flachbildschirmen, entschließen sich namhafte Softwarepublisher aktuell zu den beschriebenen Schritten, der angepriesenen Hochauflösung eine Wartenummer auszuschreiben. Das heute veröffentlichte The Evil Within 2 von Bethesda nutzt keine Features der technisch hochwertigeren Playstation4 Pro, was Käufer des Systems möglicherweise derart verärgern könnte, gleich auf eine Besorgung der Software zu verzichten. Einzig ein Performance Boost wäre laut Gearnuke.com durch die PS4 Pro ermöglicht, was jedoch keinem direkten PS4 Pro Enhancement entspräche. Bethesda scheint sich jedoch zum zweiten Mal sicher, dass es kein Problem darstelle, das eigentliche Werk nur für die Grundkonsole herauszubringen und möglicherweise – wie schon recht zweifelhaft beim Beispiel Prey geschehen – mit einem Patch nachträgliche Unterstützung für die verbesserte Playstation4 anzubieten. Dennoch spricht diese Entscheidung eine eindeutige Sprache, die entweder gegen das Systemupgrade der Sony-Gerätefamilie oder gegen die Käufer dieser Konsole gerichtet ist. Würde der Verkaufserfolg des Survival-Horror-Titels tatsächlich von der Auflösung oder den Nutzerzahlen der PS4-Pro-Systeme abhängig sein, wären 4K und andere Vorteile bei Bethesda definitiv keine Frage der Zeit oder überhaupt eine Überlegung wert.
Vielleicht möchte man aber auch einzig die verbesserten Features von The Evil Within 2 auf Xbox One X und deren kommenden Verkaufsstart etwas stärker bewerben, um eine komplett andere Klientel auf der eigenen Seite befreundet zu wissen. Inneres Teufelswerk größerem mit Nutzenfaktor halt.