Super Smash Bros. Ultimate zerschlägt die E3

Nintendo macht ein Spiel.

Eigentlich dient die E3-Videospielfachmesse in Los Angeles dazu, die neusten Produkte und kommende Entwicklungen vorzustellen. Während Big-Player im Business ganze Stunden auf großen Bühnen verbringen, um möglichst viele Inhalte schön verpackt zu verbreiten, hat sich Nintendo seit einiger Zeit auf die Ausstrahlung von kürzeren Videoformaten konzentriert. So wurde gestern das Nintendo Direct für die E3 2018 ausgestrahlt, welches sich nahezu nur auf ein einziges Spiel besann. Super Smash Bros. Ultimate zerschlägt die E3.

WiiUSmashBros3 Foto: Nintendo
WiiU-Smash-Bros. ist wohl der Grundstein für das Switch-Pendant.

Auch wenn Spieler der Switch-Konsole eigentlich schon seit Frühling mit dem grünen Drachen Yoshi ein neues Abenteuer erleben sollten, so gab es von dieser einstigen Ankündigung Nintendos kein Lebenszeichen während des großen Nintendo-E3-Streams. Dafür wusste man von 40 Minuten des Nintendo Directs ganze 25 Minuten für die genauen Erklärungen des Game Directors Masahiro Sakurai aufzubrauchen, die im Detail die Inhalte des kommenden Super Smash Bros. Ultimate für Nintendo Switch aufzuzeigen versuchten.


Viele Detailerklärungen für ein hektisches Prügelspiel …

Dass jedoch direkt alle Menschen ohne Faible für das leicht chaotische Haudrauf-Beat’em-Up-Partygame wenig Vorteile aus der Veröffentlichung am 07.12.2018 ziehen und somit wenigstens alternative Veröffentlichungen vom japanischen Spielehersteller erwarteten, schien Nintendo nicht sonderlich zu interessieren. Alle bisher jemals in Super Smash Bros. verwendeten Charaktere erhalten in der Switch-Fassung einen erneuten Auftritt, was der Konzern augenscheinlich als genügend guten Inhalt für die Feiertage ansieht, da keine weiteren großen Namen neben den Pokémon erscheinen werden. Anstatt daher einen Blick in die entferntere und hoffentlich buntere Zukunft zu erlauben, ließ Big-N ansonsten fast nur bereits bekannte Entwicklungen erneut im Trailer über den Bildschirm flimmern. Auch wenn einzelne Third-Party-Games sowie kleine Tennis- und Party-Ausflüge mit dem Tausendsassa Mario präsentiert wurden, blieb nicht nur bei Zuschauern des Streams der Eindruck hängen, dass Nintendo aktuell nur noch ein Spiel herstellt.
Ein Kursverlust von guten sieben Prozent am Aktienmarkt – über 30€ pro Aktie – hinterlässt auch außerhalb der Spielergemeinde einen ziemlich aussagekräftigen Eindruck.
Smash!