Paradox

… die Sache mit den Remakes.

Seit ein paar Tagen ist die Katze aus dem Sack.
Oder besser gesagt der Hund.
Wie schon länger befürchtet hat sich SquareEnix tatsächlich dazu entschieden, das erst vor zwei Jahren veröffentlichte Sleeping Dogs, erneut auf den Markt zu bringen.
Als HD Remake für die neusten Konsolen selbstredend.
Paradox.

SleepingDogs_Screenshot Foto: SquareEnix
Und wieder steht Hund auf dem Speiseplan – Pfui Deiwel.

Da genügend Next-Gen Konsolen Besitzer nach spielbaren Inhalte nebst der Indie-Kost-Kultur hungern, könnte sich auch diese Wiederverwertung für den Produzenten lohnen.
Dass alle Early-Adaptor – also die Früh-Einkäufer der neuen Spiele-Maschinen – die investierten vier bis fünfhundert Euro, jedoch nicht unbedingt für abgehangene Software aus dem vorletzten Sommer ausgeben wollten, dürfte sich von selbst erklären.

Die Sache mit dem Remakes ist doch folgende.
Meisterwerke der Vergangenheit bleiben in ihrer Urform ein Meisterwerk.
Aufwendige Neugestaltung, eine Verschiebung des geschätzten Inhaltes auf wesentlich modernere Geräte, hatten einst nur die wichtigsten, schönsten und anerkanntesten Spiele der Geschichte verdient und lange waren es auch nur diese, die eine solche, angemessene Verschönerung erhielten. Sehr wenige wohlgemerkt.
Bei den vielen aktuellen Remakes, erst kürzlich erschienener Games, wird daher gern das Argument verwendet, dass so und so viele Personen bisher nicht in den Genuss des jeweiligen Spieles gekommen wären und man dank der neuen Veröffentlichung eines HD Updates diese Lücke endlich schließen könnten.

Fragen sollten sich Hersteller und begeisterte Käufer -falls es diese noch gibt- warum der wieder in Bearbeitung befindliche Titel nicht schon zur ersten Veröffentlichung von den Zielpersonen gekauft wurde.
Wäre das Spiel tatsächlich ein so wichtiges, dass es ein Remake oder eine Wiederveröffentlichung verdient haben würde, hätte es nahezu jeder leidenschaftlischer Zocker bereits in eine im Besitz befindliche Spiele-Maschine geschoben, bei einem Kumpel bewundert oder hätte sich extra für diesen Titel das benötigte Gerät besorgt.

Da die derzeitigen Remakes oft auf Spielen der letzten Generation basieren, von denen die meisten auch für Personal Computer erschienen – welche bereits zur ersten Veröffentlichung viele der grafischen Tricks der neusten Konsolen beherrschten – stellen die Umsetzungen dieser jungen „Werke“ auf Playstation4 und Xbox One eben auch keine sonderlichen Meisterleistungen dar; sondern nur paradoxe.
Kunst ging anders.