Oculus VR Präsentation lässt tief blicken

Virtuelles Kino mit Xbox One.

Nachdem die gestrige Oculus Pre3 Show beendet war, wurde vielen bewusst was sich nur wenige ausmalten.
Erneut fehlt das durchdachte Herangehen an die modernste Virtual-Reality-Technik. Geschäftsbeziehungen werden wichtiger, als ein Verwirklichen der ursprünglichen Vision.
Die gestrige Oculus VR Präsentation lässt tief Blicken – zu Boden vor Scham.
Denn einen virtuellen Kinobesuch mit der Xbox One, der zusätzlich einen PC benötigt, braucht tatsächlich niemand.

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Gif via BusinessInsider.com
Erster Fang des Jahres – Kategorie: Peinlichste Messemomente

Daher ist sich auch BusinessInsider.com sehr sicher, dass für Microsoft wie Oculus, mit der gestern bekanntgegeben Zusammenarbeit, kein Vorteil gegen Sony und deren Project Morpheus entstanden ist.
Oculus wollte neben der finalen Handelsversion des Oculus VR-Headsets dagegen präsentieren, dass man mit Microsoft den idealen Partner gefunden hätte, weshalb auch deren Xbox One Joypad zukünftig die empfohlene Eingabe-Peripherie darstelle. So hätten Entwickler wie Spieler ein gewohntes Eingabegerät in den Händen, auf das zukünftige Entwicklungen geeicht werden könnten.
Phil Spencer, der es sich dann auch nicht nahm, auf der PrE3 Event selbst aufzutreten, stellte daraufhin das wirklich merkwürdig anmutende Konzept kommender Windows-10-Applikationen vor.
Mittels einer Xbox One wurde dank eines Windows 10 betriebenen PCs ein Spiel auf das Oculus Headset übertragen, das dort in einem virtuellen Zimmer auf einer Großleinwand lief.
Zweidimensional.
Ob Microsoft besseres auf der eigenen E3 Konferenz für die Xbox Konsole anbieten kann, lässt sich daher nur erhoffen.
Da Oculus sonst nur ein Veröffentlichungsfenster zum ersten Quartal 2016 nannte – kein angepeilter Preis, noch eine wirkliche Neuerung im Spielbereich vorgestellt wurde – hinterließ der gestrige Event einen äußerst faden Nachgeschmack; der die Euphorie erlebter Next-Gen-Virtual Reality, doch wieder erheblich zu bremsen vermochte.
Einzig das gezeigte EVE ONLINE: Valkyrie Material, der Isländischen CCP-Studios, weckte hoffnungsvoll wartende Videospieler aus dem einstudierten PR-Gefasel der auftretenden Personen.
Ein zum Abschluss der Veranstaltung von Lucky Palmer höchstpersönlich vorgestelltes, eigenes Steuerungskonzept namens Oculus Touch. – das entfernt an Playstation-Move oder Wii-Mote-Konstruktionen erinnerte – verwunderte dagegen wieder nur, und kratzte an der Ernsthaftigkeit des Microsoft Supports.
Dort entwickelt man ja aber auch Hololens für Windows 10 und die Xbox One…

Die Oculus VR Präsentation lässt tief blicken.
Sollten dem Facebook-Konzern keine besseren Ideen für sein hochpreisig erworbenes VR-Headset einfallen, könnte der eigentliche Initiator des aktuellen Virtual-Reality-Booms in Bälde auf dem hintersten Platz landen – in einem virtuellen Kino einer Xbox One.