MGR Garden

Metal Gear Rising: Revengance

Geschnetzel!

Die Metal Gear Reihe scheidet schon lange die Geister, da der Regie führende Kopf hinter der Serie stets pathetischen Patriotismus und ellenlange Erzählsequenzen als stilistisches Mittel nutzt, um seine verworrene Spionage Geschichte rund um Solid Snake, Big Boss und Ninja Krieger Raiden zu verbreiten. Mit einfallsreichen Gimmicks in den Spielen, Augenmerk auf möglichst realistische Details und mit einer konstanten Weiterentwicklung des technisch Machbaren, spielt die MGS Serie dank mittlerweile sieben kompletten Abenteuern auf verschiedenen Heimkonsolen zweifelsfrei in der Liga des Olymp der Vorzeigegames, und das schon seit langen 25 Jahren.
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Um abseits der Hauptstory die Nebengeschichte des Cyborg-Ninjas Raiden erzählen zu können und ein einst groß angekündigtes Xbox 360 Kinect Projekt nicht auf Eis legen zu müssen, engagierte MGS Erfinder Hideo Kojima zur Rettung des aktuellen Metal Gear Titels das famose Entwicklungsstudio Platinum Games, das sich schon für den superb spielerischen Hexenzauber Bayonetta oder Segas Slowmotion Super Ballerei Vanquish verantwortlich zeichnete.
Nun ohne Kinect-Funktionen, aber dennoch mit säbelrasselnden, alle Serienkonventionen zerschneidenden Eigenschaften, dürfen sich Actionfans und Coregamer die Hände reiben, das Raidens Rachfeldzug in Metal Gear Rising: Revengance letztendlich in Glanzform und ohne nötiges Kinectgehample auf eine runde Spieledisc gebannt werden konnte.

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Die Besonderheit des brachialen Action-Schnetzlers liegt nicht nur in der vermuteten, erstklassigen Spielbarkeit, die sich in den hektischen Gefechten eröffnet, sondern vor allem in der zu meisternden Nutzung des sich im Dauergebrauch befindlichen Schwertes, das in Zeitlupe angesetzt werden und in frei wählbaren Winkeln das attackierte Ziel in Teile zerschneiden kann.
Roboter und Cyborggegner hinterlassen dann bei gelungener Tranchierung spezieller Körperteile, Elemente in ihrem Rückenmark, die ihr bei entsprechender Reaktionsgabe aufnehmen und zum Eigengebrauch verwenden könnt.
Dem Metal Gear Universum typisch ist vieles mechanischen, militärischem Ursprungs und auch die Story widmet sich erneut einem ernstzunehmendem Konflikt, der nicht nur die teilnehmenden Protagonisten betrifft und allein daher verhindert gehört. Glücklicherweise hält sich Platinum Games aber mit Erzählmomenten dezent zurück und vermeidet es den rasanten Spielfluss zu häufig zu unterbrechen. Dafür bietet MGR: Revengance aber ein krachendes Duell nach dem anderen und sprengt dabei manch Vorstellungskraft, was gewöhnliches Charakterdesign, Waffeneinsatz und die normale Darstellungsform in Videospielen anbelangt.
Serientypische Schleicheinlagen wurden dazu nicht komplett vergessen und bieten MGS Veteranen etwas Abwechslung zum eigentlich untypischen Buttonhgehämmer in diesem actionreichen Metal Gear. Grafisch macht sich Raidens Abenteuer ordentlich und bleibt bei akrobatischen Einlagen und hektischen Kameraschwenks stets flüssig.

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Fans von ideenreichen Hack´n Slays bekommen mit Metal Gear Rising: Revengance ein famoses Actionspektakel, das in einer ansprechenden Kojima Welt stattfindet und damit thematische Abwechslung ins etwas eingeschlafene, combolastige Slasher Genre bringt. Wetzt das Katana und schnippelt drauf los.
100% Uncut Cutting Edge Katana Action.

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Metal Gear Rising: Revengance
Fotos: Konami
Circa 57€
USK 18
PS3- ASIN: B008XZ244E
Xbox360 – ASIN: B008XZ244E