Haptische Spielveröffentlichungen bleiben besser

Warum der digitale Vertrieb viele Nachteile bietet.

Videospiele haben sich im Laufe der Zeit stark verändert. Während es in der Vergangenheit gängig war, schöne Spielverpackungen samt haptischem Medium in Geschäften zu erstehen, hat sich die Branche mittlerweile immer stärker auf den digitalen Vertrieb konzentriert. Immer mehr Anbieter besitzen eigene Plattformen, auf denen online Games erworben werden können, die anschließend per Download zum Kunden gelangen. Auch wenn dies als bequemer Weg verstanden werden könnte, so besitzt diese Form des Einkaufs weiterhin einige Nachteile. Haptische Spielveröffentlichungen bleiben besser.

Game Collection Foto: mze
Eine Sammlung Videospiele sollte im Idealfall so aussehen.

Der aktuelle Zeitgeist der gängigen Computerspielbranche drängt in Richtung digitale Downloads. Selbst haptische Sammleredition gewisser Hersteller enthalten keine nutzbaren Medien mehr, sondern bieten einzig Codes, die ein Herunterladen ermöglichen. Während man sich also die Verpackung noch in den Schrank stellen könnte, bleibt das eigentliche Spiel ein digitales und nicht greifbares Produkt. Dies hat einige Nachteile, vergleicht man dieses Angebot mit dem einst typischen Vertrieb auf physikalischen Speichermedien. Downloads lassen sich schließlich weder verleihen, tauschen oder verkaufen, was einen Einkauf in jedem Fall teurer werden lässt. Second-Hand-Geschäfte sind schließlich ausgeschlossen, die früher oft dazu genutzt wurden, alte Software gegen neue Releases einzutauschen. Der Sammlermarkt bot in der Vergangenheit oft große Chancen für Besitzer spezieller Veröffentlichungen, die teils für Millionen von Dollar den Besitzer wechselten. Daher kommen auch weiterhin verschiedene Zocker und Redakteure auf den Gedanken, dass der digitale Vertrieb nicht ideal sein kann. Auch wenn TV oder Musik heutzutage oft via Streaming-Dienst bezogen wird und in vielen Fällen haptische Medien verdrängt wurden, lässt sich diese Bezugsform im Videospielbereich nicht gleichsetzen. Games müssen schließlich aufgrund ihrer Größen erst heruntergeladen werden, was mit Wartezeit und genügend Speicherkapazitäten verbunden ist.
Somit werden haptischer Medien weiterhin oft als die bessere Variante des Einkaufs betrachtet, da hier wesentlich mehr Freiheiten für den Konsumenten vorhanden sind. Die Option des Tauschens, Verleihens, Wiederverkaufens und ständigen Nutzens – ohne Beobachtung und Freigabe durch den Anbieter – stellt schließlich eine wesentlich größere Optionsvielfalt dar. Dazu ist der Second-Hand-Markt in den meisten Fällen kostengünstiger als die besten Angebote im Internet. Kauft man regulär Games der alten Schule, kann man dazu eine Sammlung aufbauen, die einen wirklichen Wert besitzt und zeitgleich das Hobby greifbarer macht. Aus diesem Grund kann die Zukunft zwar digitaler werden, doch bleiben Spiele auf haptischen Medien in vielen Belangen die erste Wahl für Zocker der gesamten Welt. Ausgedient haben Module und Silberscheiben daher noch lange nicht, auch wenn manch Produzent es aktuell anders sieht.

Haptische Spielveröffentlichungen bleiben besser – Rom wins!