Nach Google nun der Konzern mit dem Apfel-Logo.
Erst letzte Woche hatte sich der Suchmaschinenmogul Google mit großem Trara in die Spielbranche eingeschlichen und mit dem Stadia-Konzept das Ende der stationären Konsolen eingeläutet. So wundert es kaum, dass ein weiterer Big-Player nachzieht und mehr Cash durch Gaming in die eigene Kasse spülen möchte. Nun ist es soweit, dass sich auch Apple auf die Seite der Spieler zu schlagen versucht und mit einem Konzept, welches in den Zeitgeist zu passen scheint, neu durchstarten möchte. Apple Arcade buhlt um Gamer.
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Bald per Fixbetrag auf Games zugreifen via Apple Arcade.
Auf dem Apple eigenen Show Time Event am gestrigen Tag stellte der Apfelkonzern sein neustes Steckenpferd Apple Arcade vor. Hierbei handelt es sich um einen Bezahlservice für Videospiele, welche auf iOS, Mac und Apple TV funktionieren sollen und im Gegensatz zu Google Stadia nicht in einer Cloud berechnet werden. Bei Apple Arcade erhalten Nutzer für ihren Beitrag den Zugang zu einer Vielzahl von Videospielen, welche teils exklusiv auf dem Dienstleistungsservice erscheinen sollen. Dabei werden die Daten wohl noch heruntergeladen und sind somit auch offline zu gebrauchen, was bei Stadia von Google nicht mehr funktionieren wird. Eine Besonderheit dürfte bei Apple Arcade darin verborgen liegen, dass man die Abwesenheit von In-Game-Einkäufen garantiert sowie auch kommende Inhalte bereits existenter Games nicht kostenpflichtig verkaufen wird. Ähnlich wie das Netflix-Modell für Filme und Serien kann man sich Apple Arcade daher wohl am ehesten vorstellen. Games unterschiedlicher Hersteller – darunter nnapurna Interactive, Bossa Studios, Cartoon Network, Finji, Giant Squid, Klei Entertainment, Konami, LEGO, Mistwalker Corporation, SEGA, Snowman, ustwo games und andere – sollen dabei um die Gunst der Zocker buhlen und diese davon überzeugen in das im Herbst startende Projekt einzusteigen. Selbst der Final-Fantasy-Erfinder, der auch erst vor Kurzem bestätigte, dass er bereit für neue Projekte sei, steuert ein eigenes J-RPG für Apple Arcade bei. Unter dem Titel Fantasian scheint gewohnt gute Kost von Hironobu Sakaguchi zu erscheinen, wenn der Gaming-Service von Apple startet.
Ob mit dem Einstieg von Apple ein weiterer Dolchstoß in Richtung der stationären Konsolen getätigt wurde, wird der Erfolg der kommenden Entwicklungen auf dem Sektor der Videogameservices zeigen, doch abzusehen scheint bei der rasanten Entwicklung, dass es wohl nur eine Frage der Zeit sein wird, bis Spieler lieber einen monatlichen Betrag, als jährlich neue Hardware und individuelle Software bezahlen werden. In 150 Ländern soll Apple Arcade ab Herbst für den anstehenden Umschwung sorgen, der das nahende Ende der gewohnten Videospielverkäufe einläuten könnte.
Damit hätte der Apfel kräftig zugebissen: iArcade – dieConsole.