Von 500 auf 300 nach einem Jahr.
Oculus – die VR-Company, die von Facebook für zwei Milliarden Dollar erstanden wurde – scheint aus der Krise nicht herauszukommen. Nachdem gerade erst ein Rechtsstreit für die erzwungene Zahlung von einer weiteren halben Milliarde sorgte und dennoch ein Verkaufsstopp des Systems von der gegnerischen Partei angestrebt wird, verringert Oculus nun schon freiwillig die Präsenz auf dem Markt. Nach einem knappen Jahr im Geschäft werden weniger Demostationen des Oculus Rift zum Ausprobieren in Geschäften benötigt.
Foto: Oculus
Kommt nicht in der Realität an – Oculus VR.
Beim amerikanischen Händler Best Buy werden alleine 200 der zuvor 500 aufgebauten Teststationen der kostspieligen VR-Technik wieder abgebaut. Sprecher des VR-Konzerns sagen, es wäre eine saisonal bedingte Umstrukturierung der eigenen Präsenz, doch Insider deuten die Tatsachen anders. Da bereits bewusst ist, dass der große Hype nicht in 2016 gestartet werden konnte und die teuren HMDs nur bedingten Absatz fanden, scheint der Aufwand übertrieben, weiterhin großspuriger um die Gunst der Konsumenten zu buhlen. Es hätte in Filialen von Best Buy beispielsweise einige Tage gegeben, bei denen in Folge keine einzige Demonstration der VR-Technik von schlendernden Kunden verlangt worden sei. Da das Ausprobieren der Virtual Reality Gadgets jedoch auch nach Herstelleraussagen vor dem Einkauf empfohlen wird, verrät diese Situation etwas über die Absatzzahlen im Einzelhandel.
Und auch wenn manche Finanzexperten die Gründe für das erneute Scheitern der VR-Technik in der isolierenden Erfahrung und dem wenig einladenden Ambiente in Kauftempeln sehen, spricht man das größte Problem des von Oculus vertriebenen Rifts ebenso deutlich an – den Preis. Auf die folgende Frage, ob die VR-Technik aber nicht doch vielleicht auch einfach der eigenen Zeit etwas voraus wäre, gibt es eine ebenso bedenkliche wie paradoxe Antwort.
Dem wäre wohl ironischerweise so – seit 75 Jahren oder länger.
Sensorama anyone?