Alter Monitor zeigt besseres Ergebnis als 4K-LCD oder OLED-Display.
Seit Anfang der 2000er Jahre hat sich die Entwicklung der Monitore und TV-Bildschirme von der bislang gültigen Technik der CRT-TVs entfernt. Letztere wurden immer stärker ausgemustert, die zuerst genannten Displays starteten dafür ihren Siegeszug. So begann man mit HD-Ready, dann mit Full-HD und nun ist man über 4K-UltraHD mittlerweile schon in gewissen Gefilden bei 8K-Displays angekommen. Die Rechen-Power, die zum Füllen eines Bildes in dieser Auflösung benötigt wird, ist gewaltig und ließ Konsolenhersteller sogar halb gare Upgrades ihrer frisch erschienenen Konsolen veröffentlichen, damit moderne TVs die entsprechende Unterstützung bezüglich der Auflösung erhielten. Dass Pixel auf dem Bildschirm aber selbst bei neusten Games nicht unbedingt die Zunge an der Waage darstellen, um herausragende Grafik zu produzieren, musste nun selbst das bekannte Team von Digital Foundry herausfinden, nachdem man moderne Games an alten Monitoren spielte. Röhren sind zum Zocken besser, ist die Erkenntnis der sich auf technische Details konzentrierenden Spieler.
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Eine Bang-and-Olufsen-Röhre für perfektes Retrogaming.
Das für Eurogamer arbeitende Team von Digital Foundry ist über Umwege an die Erkenntnis gelangt, dass Röhrenbildschirme die besten Ergebnisse beim Zocken liefern. Selbst neuste 4K-Monitore können bezüglich der Darstellungsqualität nicht mit den teils 15 Jahren alten Geräten mithalten, ist man nach Überprüfung überzeugt. Der auch auf Retrogames spezialisierte John Linneman hatte einen alten PC an ein CRT-Monitor angeschlossen, der mit Kathodenstrahlen Bilder generiert, und kam nach dem Einsatz auf die Idee, auch einmal den aktuellen Gaming-PC über diesen Bildschirm zu betreiben. Das überraschende Ergebnis: Selbst moderne Games sehen bei einer Auflösung von 1024 x 768 meist besser aus als auf höherer Auflösung an einem 4K-Monitor. Insgesamt sei die Darstellung einfach visuell ansprechender und ließe keinen Zweifel, dass hier das schönste Bild wahrgenommen werden kann.
DF findet Röhren toll – besser als moderne Bildschirme.
Dazu komme auch, dass das Spielgefühl dank schnellerer Darstellung ein besseres sei, da weder jegliche Input-Lags oder andere störende Momente auf einem CRT-Monitor wahrgenommen werden.
Die Details auf Eurogamer dürften High-End-Enthusiasten überraschen, doch Retro-Zocker wissen schon lange ein Lied von den Vorteilen der alten Röhren zu singen. Fraglich dürfte jedoch bei Betrachtung der Tatsachen werden, warum die Wirtschaft derartig vehement die Vorteile der Flachbildschirme an Konsumenten vermarktete und sich komplett von den alten Modellen der Displays verabschiedete … was kommt doch gleich noch einmal nach 8K?
Röhren sind zum Zocken besser – Schöne Alte Welt!