Platinum würde Bayonetta gerne selbst veröffentlichen

Rechte der Superhexe kosten aber sehr viel Geld.

Nachdem Platinum Games mit einem überraschenden Crowdfunding-Versuch großen Erfolg hatte, und das aus dem Jahr 2013 stammende WiiU-Spiel The Wonderful 101 nun auf Switch, PS4 und PC portieren kann, wurde mit dem Head Producer Atsushi Inaba ein Gespräch geführt, das einige Einblicke in die Denkweise und Vorhaben des Studios offenbart. Laut Inaba hätte Platinum Games großes Interesse daran, die Rechte der Bayonetta-Marke als Eigentum zu besitzen, die derzeit jedoch bei Sega und Nintendo liegen. Der Grund dafür: Platinum würde Bayonetta gerne selbst veröffentlichen.

13_WiiU_Bayonetta2 Foto: Nintendo
Platinum würde Bayonetta gerne selbst veröffentlichen

Da Bayonetta 3 nicht wie vermutet im Jahr 2019 erschien und man schon viel zu lange nichts mehr über die heiß ersehnte Fortsetzung hörte, überraschen die offenen Worte des Platinum Games Mitarbeiters, der im gleichen Atemzug erklärt, dass es äußerst schwierig sein dürfte, die Rechte von Bayonetta zu erhalten. Eine Summe von 50000 Dollar, wie anscheinend für The Wonderful 101 benötigt, würde lange nicht ausreichen, um Bayonetta als Eigentum betrachten zu können. In dem Interview mit IGN-Japan erwähnt der Head Producer, dass man sehr gerne die Bayonetta-Game-Serie selbst veröffentlichen würde, doch eine Lizenzierung oder der Erwerb der Eigentumsrechte wären hinter beachtliche Hürden gestellt. Der Grund für den ausgesprochenen Wunsch läge darin, dass man zwar durch die Hilfe eines Publishers vor finanziellem Schaden abgesichert wäre, doch würden ebenfalls die Vorteile eliminiert, wenn das Werk erfolgreich ist. Warum ausgerechnet in einer Phase, in der man auf Neuigkeiten bezüglich des exklusiv auf Nintendo Switch erscheinenden dritten Teils wartet, derartige Äußerungen getätigt werden, kann seitens der Spielergemeinde nur vermutet werden. Ob die Entwicklung wie erhofft vonstattengeht, oder ob es ähnliche Probleme, wie mit dem seitens Microsoft gestoppten Projekt Scalebound geben könnte, wird von Atsushi Inaba schließlich in keiner Weise erwähnt. Letzteres Videospiel würde laut Platinum Games auch noch gerne fertiggestellt werden, doch auch hier verhindern die fehlenden Rechte am MS-Titel, dass man den Drachenritt selbstständig veröffentlichen könnte.

Die vielen Pläne, die überraschenden Schritte mit den Veröffentlichungen von Astral Chain und The Wonderful 101: Remastered bringen aber derzeit eher bezüglich der fachgerechten Arbeitsmoral Bayonetta 3 betreffend einige Zweifel ins Spiel.