Der Black-Friday-Deal, der keiner ist!
Nintendos Switch hält seinen Preis seit geraumer Zeit. Die im März 2017 erschienene portable Videospielkonsole erfreut sich derart großer Beliebtheit, dass es bislang keinen Grund gab, den Preis zu senken. Und dann kam der Switch Lite, der zwar nicht am heimischen Fernseher betrieben werden kann, aber günstiger im Handel zu erstehen ist – und damit den alten Preis des anderen Modells rechtfertigt …
Vor den Feiertagen zu Weihnachten purzeln eigentlich die Preise technischer Spielereien und heiß ersehnter Geschenke, doch Nintendo hat in diesem Jahr selbst dies nicht nötig. Stattdessen wird nun ein Paket als besonderer Deal beworben, den es so schon 2018 zu erstehen gab. Dazu gesellt sich der kleine Skandal, dass man ein ausgemustertes Modell anbietet, das weniger Leistung bezüglich des eingebauten Akkus besitzt. Nintendo verkauft den alten Switch im Bundle.
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Nintendo verkauft alten Switch im Bundle.
Nur wenn man das Kleingedruckte aus der offiziellen Ankündigung seitens Nintendo auf der Pressemitteilung liest, wird einem bewusst, dass das für 299 Dollar angebotene Paket, das neben der Switch-Konsole auch das alte Mario Kart 8 Deluxe enthält, eine bereits eigentlich nicht mehr angebotene Fassung des tragbaren Systems enthält. Anstatt der moderneren Variante, die verbesserte Akku-Laufzeiten bis zu neun Stunden bietet, verkauft Big-N nun erneut zu Weihnachten den alten Switch mit der Modellnummer HAC-001 ohne die Kundschaft darauf aufmerksam zu machen, dass es sich hierbei nicht um das verbesserte Gerät handelt. Der Preis von 299 Dollar, den dasselbe Set bereits im letzten Jahr aufrief, wird selbstverständlich gehalten – es gibt ja schließlich den Switch Lite für Sparfüchse, die auf den TV-Einsatz verzichten wollen.
Es ist definitiv nicht die feine japanische Art, Kunden zum Weihnachtsfest den Braten des letzten Jahres erneut aufzubinden, besonders wenn man den Preis des eigentlichen Systems auch schon viel zu lange oben hält. Nach einer Laufzeit von über zwei Jahren ist es eigentlich üblich, über Preissenkungen den Kundenstamm zu vergrößern. Die Produktionskosten sinken schließlich und die Technik wird immer älter. Nintendo hat dieses Jahr anscheinend weiterhin keinen Grund einen kleinen Weihnachtsgedanken an die derzeit auf ein sinnvolles Angebot wartenden Spieler zu verschwenden und nutzt die Feiertage lieber dazu sich von Altlasten heimlich zu trennen.
Am ersten April hätte eine derartige Meldung besser gepasst …