Selbst Doom Eternal macht es nicht richtig.
Als Google Anfang des vergangenen Jahres die Ankündigung über Google Stadia machte, staunte man in der Gaming-Szene. Ein Service des Riesen-Konzerns, der Games ohne kraftvolle Hardware in bester Qualität nach Hause bringen und einzig via Streaming funktionieren sollte, klang nach einem vielversprechenden Ansatz. Die Details über Stadia klangen dann noch vielversprechender für manchen Fan, doch die Realität zum Start sah etwas anders aus. Auch nach dem Beginn des Service machte sich Stadia nicht sonderlich beliebt, da die vielen Versprechungen nicht eingelöst werden konnten. Jetzt häuft sich die Kritik, denn Google Stadia enttäuscht Spieler regelmäßig und wird wohl kaum in den kommenden Monaten den Erwartungen gerecht werden.
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Ein alter Laptop kann sich doch nicht auf Stadia verlassen.
Einiges ist bei Stadia nicht richtig gelaufen, liest man die fünf Punkte, die Gamefreaks365.com gerade aufgelistet hat. Sei es die fehlende Infrastruktur bezüglich schnellem Internets, seien es die technischen Probleme, die Multiplayer-Titel auf Stadia fabrizieren, oder aber der fehlende Enthusiasmus aufseiten der Spielehersteller, der einige Gaming-Erlebnisse auf Stadia schon im Vorfeld hat scheitern lassen. Es sei daher davon auszugehen, ist man dort der Meinung, dass Stadia nur ein weiteres Projekt von Google werden wird, dem man auf kurz oder lang den Stecker ziehen wird, wie es der Konzern auch bei anderen Fehlschlägen stets tat. Insgesamt stellt man sich die Frage, warum ein Streaming-Dienst für Spiele überhaupt benötigt wird, da PCs via Steam eine unglaubliche Auswahl an Games bieten, technisch auf der Höhe der Zeit sind und ansonsten Konsolen die Arbeit übernehmen können. Stadia wäre nicht mit den Serien- und Film-Streaming-Diensten zu vergleichen, die ähnlich wie Musik-Streaming-Dienste erst einen Zugang zu den Medien ermöglichten. Man brauche Stadia aus diesem Grund einfach nicht. Daher fühle sich Stadia wie ein Konzept an, das in der Entwicklung möglicherweise ganz fantastisch klang, nach der Umsetzung jedoch aufzeigte, wie limitiert die Idee eigentlich war. Spieler mit genügend schnellem Internet fehlen, Konsolen und PCs sind in Haushalten verfügbar und ein Mangel an Notwendigkeit für das, was vorgesehen war, bestand.
Da nun selbst ein Projekt, welches als extra für Stadia perfektioniert angepriesen wurde, nicht überzeugen kann, fragt man sich beispielsweise bei CCN.com, wie andere Titel den geschürten Erwartungen entsprechen sollen. Doom Eternal sollte in famoser UltraHD-Auflösung und 60 Bildern pro Sekunde über das Netz via Stadia geschickt werden, doch auch dieses Versprechen scheint gebrochen worden. Nur hochskalierte Bilder erscheinen auf Bildschirmen, die mit Stadia verbunden sind, während auf kräftigen PCs das erhoffte Ergebnis erzielt wird. Da gerade hier das Versprechen gemacht worden war, dass ein ultimatives Erlebnis geboten werden könne, macht dieser Umstand Sorge. Kaum ein anderes Game wird schließlich den Stadia-Versprechen gerecht werden können, wenn es selbst das Vorzeigeprojekt nicht schafft. Daher sollten sich Nutzer des Service wohl daran gewöhnen, ihre Erwartungshaltung stets herunterzuschrauben, um nicht ständig von Stadia enttäuscht zu werden – solange es den Service noch gibt.
Es ist ja auch nicht das erste Mal, dass sich ein erfolgreiches Unternehmen an Videospielen die Finger verbrennt …