EA kriegt sein Fett weg

Selbst Entwickler üben Kritik an Geschäftsstrategie.

Nachdem EA dank der Loot-Box-Krise in Star Wars Battlefront II bereits ordentlich seitens der Spielergemeinschaft einzustecken hatte, krabbeln nun Entwickler und Publisher aus ihren Löchern und stimmen zur weiteren Hexenjagd ein. EA kriegt sein Fett weg.

BattlefrontStarWars2 Foto: EA
Star Wars ist nun einmal Weltkultur …

Die Kritik an dem Microtransaction-Geschäftsmodell, das nach Hochrechnung über 2000 Dollar Investitionen für ein komplettes Ausschöpfen der Inhalte in Star Wars Battlefront II verlangt hätten, war so hoch, dass zum Start des Spiels zurückgerudert werden musste. Der Schaden, den sich Electronic Arts mit den jeweiligen Entscheidungen selbst zugezogen hat, lässt sich schwer beziffern, doch sicher ist bereits, dass dem oft zur schlechtesten Firma Amerikas gekröntem Konzern nun auch aus eigenen Reihen Kritik entgegengebracht wird. So meldete sich ein Entwickler der God-of-War-Reinkarnation auf Twitter mit einem amüsanten GIF, auf welchem Kratos eine Kiste zerschlägt. „Nimm das, Loot Crate!(zumindests vorerst)“ ziert die kurze Videobotschaft, die eindeutig in Richtung EA gerichtet ist. Ebenso hat sich ein Director, der für Bulletstrom entwickelte, gemeldet und beschreibt seine Sicht der Dinge. Das Drama bei EA würde aktuell von allen Menschen aus der Branche beobachtet, doch nur wenn die Spieler mit ihrer Geldbörse entscheiden würden und nicht auf die zusätzlichen Angebote eingingen, würde die Firmenpolitik des riesigen Entwicklers verändert werden können. Und selbst das neue THQNordic, das sich kürzlich eine Gamecompany zur Verstärkung einkaufte, antwortete auf argwöhnische Fragen besorgter User trotzig. Man wäre nicht EA, hieß es da, schließlich schließe man keine erworbenen Studios unbegründet.
Da dürften in mancher Chefetage bei Electronic Arts alle Hutschnüre platzen, besonders wenn bei der aktuellen Star-Wars-Multimillionen-Dollar-Produktion neben der zusätzlichen Einnahmefantasie durch Mikrotransaktionen selbst die englische Rechtschreibung vor Auslieferung nicht angemessen überprüft wurde.

EA wars.