Promotion – Spontane Eingebungen oder überlegtes Handeln.
Beim Spielen bislang unbekannter Videospiele hat wohl jeder Zocker schon einmal die Erfahrung gemacht, dass man bei einem ersten Versuch oft besser mit überraschenden Situationen umzugehen weiß, als wenn man dieselbe Herausforderung zum wiederholte Male versucht etwas besser zu überstehen. Merkwürdigerweise scheint der Kopf bei derartigen Prüfungen den zuvor aus dem Bauchgefühl heraussprudelnden Handlungen manchmal tatsächlich im Weg zu sein, sodass Spieler eine Weile trainieren müssen, um den ersten Anlauf in einem Game in ähnlicher Qualität erneut zu vollführen. Die Kunst des Gewinnens beim Zocken steht somit häufig nur bedingt mit tatsächlichem Können und erlernten Mustern im Zusammenhang, während spontane Handlungen überraschenderweise teils die besseren Ergebnisse produzieren können. Daher könnte man nahezu philosophische Gedanken darüber hegen, welche Gangart für Gamer die Richtige ist, und wieso die unbefangene Herangehensweise häufig die hochwertigeren Ergebnisse erzielt.
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Kopf und Bauchgefühl – gute Spieler brauchen die richtige Mischung.
Die Art, wie einem eine innere Eingebung zur richtigen Entscheidung verhelfen kann, bleibt ein ungeklärtes Phänomen. Lebenserfahrung spielt jedoch vielleicht eine bedeutende Rolle. Offensichtlich ist es aber, dass bei zu langer Überlegung und schon im Vorfeld geplanten Handlungen die eigene Spontanität stark eingeschränkt wird. Genau diese unbefangene Freiheit im Agieren verhilft jedoch in unvorhergesehenen oder sich leicht verändernden Situationen meist häufiger zu dem erhofften Ergebnis, während die geplante Herangehensweise manchmal nur nach mehreren nervenaufreibenden Wiederholungen zum gewünschten Erfolg führt. Die Gedanken im Gehirn stehen in diesem Fall den inneren Eingebungen einschränkend gegenüber und sorgen für ein leicht gehemmtes Verhalten beim Spieler. Intuition verhilft dagegen aufgrund vieler gesammelter Erfahrungen aus allen Bereichen des Lebens für Entscheidungen, welche sich nicht unbedingt logisch erklären lassen, jedoch dafür gerne genau die richtigen Folgen nach sich ziehen. Gaming ist in gewisser Form daher genau die passende Beschäftigung, um einen gesunden Pegel dieser beiden Kräfte zu erlangen, welche im austarierten Gleichgewicht wohl die besten Ergebnisse erzielen. Weder die festgefahrene Durchführung gewisser Eingabebefehle an Joypad, Keyboard und Mouse lassen die größten Erfolge produzieren noch kann man einzig mit unbefangener Spontanität ein forderndes Videogame oder hektisches Glücksspiel bestmöglich überstehen. Die richtige Mischung beider Faktoren sollte daher möglicherweise das Optimum für Pro-Gamer und Jäger verlorener Schätze darstellen, welches im Idealfall konsequent zu Siegen führen kann. Fundierte Erfahrungen und zeitgleich angstfreie Offenheit ins Gameplay einfließen zu lassen, führt dabei neben den sichtbaren Fortschritten im Spielgeschehen ebenfalls wohl auch zu dem größten Fun-Faktor, um welchen es echten Herzblutspielern in der Regel am ehesten bei ihrem Hobby geht. Ein stetiges Gewinnen ohne etwas eigene Spontanität, oder aber ein versteiftes Herunterrattern eingeprägter Befehle umzusetzen, ist – zumindest nach Meinung langjähriger Glücksritter – nicht unbedingt der richtige Weg zu einem erfüllenden Spielerlebnis, welches längerfristig beschäftigen und ausreichend unterhalten soll.
Hören auf das Bauchgefühl hilft daher auch beim Zocken weitaus mehr Spaß zu erleben – sogar wenn man dabei einmal verlieren sollte.