Ein Knopf, sie zu knechten.
Das Überbleibsel des Urgesteins Atari versucht in 2018 erneut einen Fuß in die Entertainment-Branche zu bekommen. Schon vor einigen Monaten kündigte man eine Linux-Konsole an, die zum Zocken, Streamen und Surfen bestens geeignet sein soll und neben Retrogames auch Indiespiele unterstützt. Damit Interessierte nicht ihr Interesse an dem nur in Gedanken existierenden Gerät verlieren, hat man nun einen weiteren Happen freigegeben, der das kommende Userinterface enthüllt. Atari zeigt den Controller der Ataribox.
Foto: mze
Atari VCS machte Freude – Ataribox auch?
Vor vierzig Jahren, als das Atari VCS erschien, gab es nur wenige Entwicklungen, die den Einsatz von mehreren Knöpfen verlangten. Space Shuttle von Activisionn beispielsweise nutzte in diesem Fall die an der Konsole verbauten Schalter, da nur ein Knopf in den Atari-Controllern verbaut war. Der Zeitgeist verlangte nicht nach mehr. Nun, mit dem geplanten Erscheinen der Ataribox – deren Finanzierung jedoch erst via Crowdfunding auf Indiegogo gesichert werden muss – möchte man die alten Tage in die Moderne heben, aber dabei nicht den Wiedererkennungswert des einstigen Supersystems verlieren. Wohl aus diesem Grund zeigen die Ende November auf Facebook veröffentlichten Bilder des Ataribox-Controllers einen Joystick, der stark an die alten Zeiten erinnert.
Foto via Facebook
Merkwürdig erscheint Hinguckern die Bauweise mit nur einem Feuerknopf jedoch, da in den vergangenen vier Dekaden genügend Gründe gefunden wurden, die Anzahl der Buttons in Joypads zu erhöhen. Da Atari anscheinend bisher wieder nur die üblichen Klassiker aus Steinzeiten auf dem System laufen lässt, genügt der orange Knopf zwar möglicherweise für den Grundeinsatz, doch kann man sich ausmalen, das etwas neuere Entwicklungen aus dem Indiesektor nach weitaus mehr verlangen werden. Ob somit weitere Controller-Einheiten verkauft, kompatibel und benötigt werden, lässt der mögliche Hersteller des möglichen Systems noch nicht verlauten. Wäre der gezeigte Ataribox-Joystick jedoch die einzige Eingabequelle, ist der unkomplizierte Einsatz für Streaming, Surfen und Gaming bereits im Vorfeld verhindert worden.
Einzig auf eine passgenaue Umsetzung des genialen Splosion Man dürften echte Videospieler dann noch hoffen. Ein Knopf, sie zu knechten, reicht hier.