Ouya schließt die Pforten

Endgültiges Ende der kleinen Android-Konsole terminiert.

Acht Millionen Dollar hatte 2012 eine Kickstarter-Kampagne eingespielt, welche die Finanzierung einer kleinen Adroid-Konsole zum Ziel hatte. Das Ouya-Konzept sollte ein erfolgreiches werden, nahm man zu diesem Zeitpunkt an. Nachdem das Gerät dann aber fertiggestellt wurde und sogar in Kaufhäusern verkauft wurde, stellte sich schnell Ernüchterung ein. Innerhalb weniger Monate wurde bewusst, dass hinter dem schön konzipierten Projekt nicht genügend Kraft steckte, um gegen Nintendo, Microsoft und Sony etwas ausrichten zu können, sodass Ouya kurz nach Veröffentlichung schon wieder die Luft entwich. 2015 kaufte Razer die Rechte an dem System, das bis heute zumindest noch online Unterstützung fand. Nun wird aber final der Stecker gezogen, sodass das endgültige Ende des Andorid-Systems kurz bevorsteht. Ouya schließt die Pforten.

Foto: Ouya.tv
Bot Indies zum Download – Erfolg blieb aus – Ouya schließt die Pforten.

Gleich eine ganze Palette weiterer Entwicklungen im gleichen Sektor trieb das Konzept von Ouya an. Verschiedene Systeme, welche allesamt in der Versenkung verschwanden, kamen nach dem großen Erfolg von Ouya auf Kickstarter in die Geschäfte. Da jedoch selbst das bekannteste dieser Systeme auf dem Markt versagte, zeigte der Reinfall, dass es nicht die richtige Zeit für kleine Firmen war, sich mit den Big-Playern des Videospielsegmentes anzulegen. Trotzdem wurde sieben Jahre lang der alles initiierenden Plattform die Treue geschworen, sodass aktuell noch via Ouya-Konsole auf den eigenen Online-Marktplatz gegangen werden kann und Games für das System erstanden werden können. Damit ist jedoch nun am 25. Juni 2019 Schluss, wie der derzeitige Rechteinhaber Razer verlauten ließ. Von diesem Datum an wird der Plattform der Zugang zum Shop-System verwehrt, werden, da die geschäftlichen Portale abgeschaltet werden. Fortan können dann nur noch die bereits erworbenen und sich nicht einwählen wollenden Games genutzt werden, was Ouya zu einer endgültig toten Plattform macht. Welche Games keine Verifizierung im Shop-System verlangen, lässt sich aber nicht eindeutig beschreiben, da es keine offizielle Liste der erhältlichen Spiele bezüglich ihrer Verwendung gibt. Zeitgleich zum Abschalten des Shop-Systems schließt Razer auch alle noch betreuten Webseiten, sodass Ouya komplett von der Bildfläche verschwinden wird. Nur in der Erinnerung bleibt das kleine Android-Konsölchen als schemenhaftes Bild vorhanden, hat man nicht zufällig einen Karton mit System in der Sammlung zu stehen.

In ein paar Jahren könnten sich sammelnde Zocker um eine derartige Rarität dagegen schon wieder die Finger lecken. Who knows …