Tausende Dollar für ein bisschen Sega.
Vor fast drei Jahren tauchte im Internet einst eine seltene Sega Pluto Plastik auf, die auf einer bekannten Handelsplattform versteigert werden sollte. Die Prototypen-Designstudie sollte für 10.000 Dollar den Besitzer wechseln, ob dies jedoch tatsächlich jemals in ähnlichen Betragshöhen vonstattenging, hat die Geschichte nicht bewahrt. Nun gibt es Saturn Prototypen zum Ersteigern, die ähnlich spektakuläre Summen auf den Tisch rufen, jedoch das Problem des Proto-Pluto-Saturn-NetLink-Hybriden teilen. Keine verbaute Technik und tausende Dollar für ein bisschen Sega.
Foto: Kolja Doerk
Ganz in weiß und auch noch zu benutzen – Ntsc-Saturn kommt besser.
Auch auf Youtube stellt der Besitzer des Channels Retro Gamers seine beiden bereits auf Ebay gesetzten Funde vor, die wohl einst von Sega Japan nach Amerika geschickt wurden, damit die dortigen Angestellten über die Designstudien des kommenden 32-Bit-Systems zwecks Finalisierung urteilen konnten. Wie in den Aufnahmen zu sehen ist, unterscheiden sich beide Saturn Prototypen äußerlich sehr. Version A zeigt eine sehr nahe Variante des dann erschienenen Gerätes, während Version C eher an eine neuere Fassung eines portablen Multimega erinnert.
Vorsicht Musik!
Vorsicht – mehr Musik!
Auf Ebay scheint die Auktion für Prototyp C bereits ohne Erfolg ausgelaufen zu sein, während für den Dummy A der Sega-Saturn-Konsole fast 5000 Euro verlangt werden.
Erneut sollten sich daher Verkäufer wie Liebhaber überlegen, ob ein derart verschlissenes Stück Plastik ohne Nutzungswert tatsächlich diesen Preis aufrufen darf, nur weil gewisse Schriftzüge darauf prangern und eine Geschichte dahinter mögliche Authentizität verspricht. Da man heutzutage jedoch selbst vor dem Erscheinen neuer Gerätschaften deren aufmerksamen Beobachter leicht foppen kann, sind einfache Plastikformen schließlich oft weit weniger wert als vollstes Vertrauen.
Spanischen Sellern, die zudem gerne mit NeoGeo AES Conversions handeln, wird genanntes Gefühl jedoch nur äußerst selten von ernsthaften Sammlern entgegengebracht.
“Mögliche Sega Designstudien zum Ersteigern“, klänge schon etwas ehrlicher. Oder etwa nicht?
