Street Fighter V nun über Street Fighter IV

Capcom spricht Verkaufszahlen an.

Mit Street Fighter V erschien Anfang 2016 ein Videospiel, das erst im Laufe seines Daseins zur Reife gelangen musste. Ein kaum vorhandener Story-Mode, viele Bugs bei Internet-Matches und nicht genügend Kämpfer sorgten die Fans der alten Prügelspielreihe sehr. Aus diesem Grund verkaufte sich Street Fighter V auch nicht so gut wie andere Games und bekam daher vom Hersteller sogar nachträglich mit der Arcade Version eine kostenfreie Variante nachgeschoben, die zum Ausprobieren einladen sollte. Jetzt sagt Capcom über drei Jahre später, dass man die Verkaufszahlen des Vorgängers überflügelt haben will, was jedoch nicht sofort von jedem Videospiel-Portal geglaubt werden kann. Liegt Street Fighter V nun über Street Fighter IV – oder etwa doch nicht?

Street_Fighter_V_Screen2 Foto: Capcom
Street Fighter V nun über Street Fighter IV?

Das bereits 2008 in Spielhallen veröffentlichte und ein Jahr später auf Konsolen kommende Street Fighter IV war definitiv ein größerer Glücksgriff für den Hersteller Capcom. Die seinerzeit spektakuläre Grafik und das wesentlich weniger Fehler besitzende Programm überzeugte Fans und Neueinsteiger ohne große Zweifel – etwas das man vom Nachfolger nicht behaupten kann. Dennoch soll jetzt laut Capcom die Grenze überschritten worden sein, die Street Fighter V zum erfolgreicheren Spiel macht, wenn man sich auf die Verkaufszahlen konzentriert. So sollen 3,7 Millionen Exemplare verkauft worden sein, wobei nicht geklärt ist, ob die Nutzer der Gratis-Fassung in diese Summe eingerechnet gehören. Auch ist offensichtlich nur von Street Fighter IV die Rede, das jedoch nachträgliche Updates in typischer Capcom-Manier erhielt. So zählen auch hier die Arcade, Super und Ultra Street Fighter IV Spiele eigentlich noch zum Titel, die die Verkaufszahlen erneut um 3,3 Millionen nach oben heben würden. Somit scheint offensichtlich, dass der aktuellste Teil der Reihe nicht tatsächlich den Erfolg des Vorgängers überflügelt, sondern bloß ein bisschen perfide Zahlendreherei dafür sorgt, dass ein von sich selbst geschlagener Hersteller sich etwas besser ins rechte Licht zu rücken versucht, ohne sein blaues Auge zu zeigen.
Hadoken!