Was bedeutet eine verbesserte Version für das alte Modell?
Vom 12. bis 15. Juni wird trotz Corona-Krise eine Videospielfachmesse in L.A. abgehalten, die im Internet von Gaming-Enthusiasten live verfolgt werden kann. Gerüchte reißen nicht ab, dass Nintendo an einem stärkeren Modell der Switch-Konsole arbeitet, die während des Events möglicherweise vorgestellt werden könnte. Doch was würde es für die Anbieter und Kundschaft bedeuteten, wenn nach vier Jahren Switch eine verbesserte Version auf den Markt kommen würde. Und wie viel dürfte ein Switch Pro kosten?
Foto: Nintendo
Bald ein dritter Switch im Handel? How much will it cost?
Beobachter der Szene und des Business sind schon länger nicht ganz mit der Preisgestaltung und den Angeboten bezüglich Nintendo Switch zufrieden. Seit über vier Jahren ist das ursprüngliche System im Handel erhältlich und hält sich konstant in den gleichen Gefilden beim Preis seit der Veröffentlichung. Dies liegt zum einen an der stetigen Nachfrage doch ebenfalls an der Firmenpolitik Nintendos, die natürlich ein Interesse daran hat, möglichst viel Geld zu verdienen. Üblicherweise sinken Konsolenpreise etwas, hat ein Gerät einen gewissen Zyklus überstanden, damit mehr Menschen in die Hardware investieren und Software noch besser abgesetzt werden kann. Beim Switch war dies bislang nicht vonnöten, da das Gerät auf der ganzen Linie als Erfolg gewertet wird und mit der Veröffentlichung des Switch Lite ein kostengünstigeres, aber eben auch in den Fähigkeiten stark reduziertes System auf den Markt geschmissen wurde. Um jedoch mit den neusten Konsolen der Konkurrenz konkurrieren zu können und nicht an Schubkraft zu verlieren, rechnen viele Brancheninsider und Fans mit einer neuen verbesserten Variante, die derzeit noch unter dem Decknamen Switch Pro gehandelt wird. Die Gerüchte reißen nicht ab, dass Big-N die Hardware des Switch-Systems tuned und mit einem 4K tauglichen Switch Pro in Bälde auf erweiterten Kundenfang gehen wird. Alte Switch-Spieler könnten somit den Wunsch entwickeln, ein besseres Erlebnis serviert zu bekommen, neue Switch-Spieler hätten sofort die Wahl, die beste Hardware ihr eigen nennen zu dürfen. Doch wie viel dürfte ein Switch Pro kosten und was würde es für die bereits erhältlichen und im Preis stabil gehandelten Geräte bedeuten.
Überall laufen die Gerüchteküchen heiß, was das angeblich neue Modell der Switch-Konsole angeht. Namen werden überlegt, die Fähigkeiten vorausgesagt und die Preisgestaltung gewürfelt. Sicher ist wohl, dass schon vor der E3 ein kleines Nintendo Direct Mini die offiziellen Nachrichten liefern wird, auf die sich Gamer aktuell gedanklich vorbereiten. Bedenkt man den Erfolg, den Nintendo mit Switch einheimste, die nahezu freche Preisgestaltung, die nur aufgrund des Releases der abgespeckten Switch-Lite-Version noch eine Berechtigung besitzt, müsste eine verbesserte Switch-Fassung eigentlich zwingend hier Veränderungen mit sich bringen. Sollte ein neues Model mit stärkerer Hardware in der Mache sein, wäre davon auszugehen, dass die verbauten Komponenten heutzutage nicht mehr kosten als die ursprünglich genutzten Teile, was zu keinem höheren Preis führen dürfte. Das Gegenteil müsste der Fall sein. Sitzt Big-N tatsächlich an der Produktion einer Switch-Pro-, New-Nintendo-Switch- oder Super-Switch-Konsole, dürfte das Gerät im Höchstfall für die bislang für das Ursprungsmodel veranschlagten Beträge in den Handel kommen. Über 330 Euro wäre ein Schlag ins Gesicht. Somit müsste ein Release eines neuen Switch-Systems zwingend auch dafür Sorge tragen, dass die Preise für die schon erhältlichen und lange Zeit künstlich hoch gehandelten Konsolen endlich reduziert werden. Ein regulärer Switch müsste eigentlich nach vier Jahren im Handel schon lange einen günstigeren Preis besitzen. Erscheint also ein neues Switch-Switch-System zu „fairen“ 330 Euro, müsste ein altes Model auf höchstens 220 Euro rutschen und ein Switch Lite, der bis vor Kurzem bei diesem Preis lag, auf einen wesentlich niedrigeren Kostenfaktor.
Alles andere wäre ein weiteres Zeichen dafür, dass sich auch Nintendo vom Erfolg blenden lässt und solange die Kuh melkt, bis auch der letzte Zocker verstanden hat, dass Fair-Trade in anderer Form funktioniert.
Ein Geben und Nehmen – aber eben nicht nur nehmen.