Alter Formfaktor für neue Games.
Segas Dreamcast bleibt unter Spielern der Jahrtausendwende ein beliebtes Stück Hardware. Nicht nur die besondere Softwarebibliothek, die innerhalb weniger Jahre auf weit über 600 Titel anwuchs, machte dem Gerät einen Namen, auch der Formfaktor und die Fähigkeiten ließen das DC in Zockerherzen fest verankern. Da man die Kiste auch gerne ausgeschaltet anschaut, hat sich ein Modder wohl gedacht, dass es schön wäre, auch heute noch häufiger auf das Chassis des DCs zu blicken und daher einen PC im Gehäuse eines Dreamcast verbaut. Nun können moderne Veröffentlichungen via „Dreamcast One Project“ am Monitor gezockt werden.
Foto: mze
Eigentlich ja eher weiß – das R7 Dreamcast ist schwarz gehalten.
Im letzten Jahr dachte man selbst bei Sega laut dafüber nach, ob man sich nicht erneut in Entwicklungskosten stürzen sollte, um möglicherweise ein Dreamcast Mini auf den Markt bringen zu können. Das System, das ein viel zu kurzen Lebenszyklus besaß, ist schließlich unter Videospielern in guter Erinnerung geblieben und könnte sich bei einem erneuten Release großer Beliebtheit erfreuen. Auch der Modder Temujin123 mag die letzte Hardware von Sega derartig, dass er sich daran versuchte, einen kleinen Personal Computer in das Case des DCs zu verpflanzen. Herausgekommen ist dabei nun das von ihm auf den Namen Dreamcast One Project getaufte Computersystem, das vollständig in einem Gehäuse eines Dreamcast Platz findet.
Temujin123 hat einen PC im Gehäuse eines Dreamcast verbaut.
Genutzt wurde für das Dreamcast One Project ein AMD Ryzen 4650G Prozessor, sodass keine Grafikkarte mehr vonnöten war, dafür aber mehr Platz für die nun verfügbaren 16GB RAM und eine 2 Terabyte große Festplatte geboten wurden. Bei einer Auflösung von 720p können so zwischen 30 und 60 Frames in der Sekunde bei modernen Veröffentlichungen erreicht werden. Ein schönes Stück Arbeit hat die Realisierung des Dreamcast One Project gefordert, das dank des Einbaus eines waschechten DVD-Laufwerkes einen Charakterzug des originalen Dreamcast beibehält. Schließt man die Klappe des Players, rotiert die eingelegte Silberscheibe und kann ausgelesen werden.
Fast so wie früher.