Internet nicht zu stark belasten.
Vor einer Woche schloss sich Sony den bereits bei Netflix und Youtube getroffenen Entscheidungen an, die Nutzung des Internets ein wenig zu entlasten. Da derzeit unglaublich viele Menschen in „Sozialer Distanz“ in ihren Wohnungen verweilen, kocht das Netz natürlich noch stärker als sonst. Mit dem Heruntersetzen von Download-Geschwindigkeiten oder der Reduktion der Bildschirmauflösung bei Videos schaffte man immerhin ein wenig Abhilfe, die nun auch Microsoft-Nutzer auf Xbox One leisten. Microsoft drosselt Xbox Downloads, damit der Ansturm auf die Online-Services verdaut werden kann.
Foto: Microsoft
Xbox One wird im Netz langsamer – Corona auch hier verantwortlich.
775 Prozent mehr Einsatz wurde in den vergangenen Tagen bei Microsoft auf den Azure-Online-Diensten vermerkt. Damit der Service weiterhin gut funktioniert, aber das Netz nicht insgesamt zu stark belastet wird, hebelte man nun die unbegrenzten Geschwindigkeiten aus. Fortan kann es daher passieren, dass man auf ein Update, den Xbox Live Service und auch bei Mixer ein wenig länger warten muss, bis die gewünschten Features in gewohntem Maße funktionieren. Auf der Beta-Xbox-Support-Webseite äußerte man sich bezüglich der Tatsachen wie folgend: „Da Menschen derzeit verstärkt nach sozialen Verbindungen suchen, sehen wir aktuell Rekordzahlen für Xbox Game Pass, Xbox Live und Mixer. Um die Moderation zu optimieren und die bestmögliche Erfahrung für unsere Community zu gewährleisten, nehmen wir kleine Anpassungen vor. Beispielsweise haben wir die Möglichkeit, benutzerdefinierte Spielerbilder, Clubbilder und Clubhintergründe hochzuladen, vorübergehend deaktiviert.“ Auch hat man sich wohl mit Publishern zusammengesetzt und sich darauf geeinigt, Updates für Games dann zu veröffentlichen, wenn die extreme Nutzung des Netzes vorüber ist. Heißt, man gibt die Daten dann frei, wenn ein Großteil der Bevölkerung nicht mehr im Internet aktiv ist. Dies ist keine Hiobsbotschaft, da bloß während der Umstellungszeiten des Service wohl im schlimmsten Fall damit zu rechnen ist, dass einige Stunden vergehen werden, bis ein Nutzer an die gewünschten Daten gelangt. In einer Zeit, in der sich die gesamte Welt Sorgen um andere Dinge macht, sollte dieser kleine Einschnitt in den Gamer-Sphären verkraftbar sein.
Fraglich bleibt dabei aber, wie sich Hersteller vorstellen können, komplett auf datenintensive Streaming-Dienste umsteigen zu wollen, wenn das Netz jetzt schon so einfach überlastet wird. Na ja, nicht unsere Sorge …