Ataribox ist in Trouble

Unterstützer der Indiegogo-Kampagne damit wohl auch …

Im Jahr 2017 fing es an zu brodeln, dass die Überbleibsel von Atari eine neue Konsole herzustellen gedachten. Dann kam die Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo im Juni 2018, die merkwürdigerweise von Erfolg gekrönt war. Zuletzt hatte man dann auf der E3 2019 große Töne gespuckt, ohne jedoch greifbare Inhalte präsentieren zu können. Jetzt scheint der Ofen aber schon wieder ausgegangen, da nach Medienberichten der Lead-Architekt des Systems die Flinte ins Korn geschmissen hat – nach sechs Monaten ohne Bezahlung kein Wunder. Die Ataribox ist in Trouble – und die Unterstützer der Indiegogo-Kampagne damit wohl auch!

VCS2600_Atari2 Foto: mze
Die Ataribox ist in Trouble geraten – Mitarbeiter gehen.

Mehreren Berichten zufolge hat Rob Wyatt, der Atari VCS Architekt, seine Arbeit hingeschmissen, nachdem er über sechs Monate lang keine Bezahlung erhalten hatte. Damit ist das Projekt, das von freiwilligen Unterstützern 2,772,598 Euro eingenommen hat, so gut wie am Ende, sind sich Spezialisten aus der Branche sicher. Andere anonyme Quellen – neben dem Architekten Wyatt – haben den Entwicklungspfad als “Scheißshow” beschrieben, und dass Atari-Führungskräfte Schwierigkeiten haben, zu verstehen, wie Videospielkonsolen auf technischer Ebene funktionieren. Erst im September 2019 soll der Prototyp der Hardware fertiggestellt worden sein, was den Release im März 2020, der mehrfach nach hinten geschobenen Hardware, kaum möglich macht. Ein Store – für die einzig online zu erwerbenden Games – sei auch noch nicht programmiert. Fehlerbehebung scheint auch unmöglich, da das Team, welches dafür zuständig hätte sein sollen, mit dem Lead-Architekten ebenfalls von dannen ging. Dass das Überbleibsel des einst für Gaming stehenden Konzerns anscheinend auch noch keinen einzigen Spieleentwickler gewinnen konnte, macht den Kohl dann auch nicht mehr fett.

Ein weiteres Phantom der nie erscheinenden Spielkonsolen scheint somit schließlich hier geboren.