Teil Zwei und Drei folgen als Download.
Moderne Zeiten verlangen moderne Lösungen. Während in der Zeit der ersten Playstation drei Teile von Spyro the Dragon für das genannte System auf einzelnen CDs erschienen, wird nun ein Remake der PSX-Reihe für die modernen Systeme erscheinen, das nicht das vollständige Paket enthält. Auch wenn Käufer der Reignited-Version in den Genuss der drei Spiele gelangen können, so fehlen Teil Zwei und Drei auf dem haptischen Medium, wie die offizielle Webseite von Spyro kürzlich verriet. Die kommende Spyro Collection enthält nur ein Spiel, während die beiden auf der Verpackung abgedruckten Fortsetzungen nur als Download verfügbar gemacht werden.
Foto: Sony
Ein Paradies für Entwickler, aber die Hölle für alte Zocker – PS4.
Speicherplatzprobleme auf Blu-ray Disc dürften trotz der Vermutungen der Webseite Playstationlifestyle.net eigentlich kaum der Grund für den fehlenden Inhalt der Spyro Reignited Trilogy sein. Auch wenn Texturgrößen und ein doppelter Soundtrack das Spiel audiovisuell verbessern, so bieten die Speichermedien der Gegenwart gehörig mehr Platz, als es die etwas über 700 MB fassenden CDs der Vergangenheit taten. Offiziell heißt es von Activision nur, dass Käufer der am 21. September erscheinenden Trilogie keinen Code einzugeben haben werden, sondern das Spiel von sich aus einen Download initiieren wird, der Teil Zwei und Drei auf die Festplatten von Xbox One und Playstation 4 schieben wird. Warum jedoch zwei Drittel des Inhalts eines aufgefrischten Altstar-Titels auf dem haptischen Medium abhanden sind, wird nicht erklärt. Fraglich ist daher, welche technische Limitation im Jahr 2018 dafür verantwortlich sein könnte. Schließlich schafften es in der Videospielvergangenheit schon öfter gewisse Teams unmöglich geglaubte Tatsachen in die Realität umzusetzen. Sei es Resident Evil 2 für N64 oder ein GTAV für Xbox360 – Grenzen in der Welt der Videospiele sind in der Regel durch fehlenden Feinschliff, unnütze Inhalte oder abhandengekommenes Wissen gesetzt, weshalb es eigentlich keine logische Erklärung für eine derartige Beschneidung eines kommenden Releases geben dürfte. Solange Activision daher nicht klipp und klar erklärt, wie man auf diese alternative Veröffentlichungsstrategie stieß, ist es erlaubt zu vermuten, dass einem der Publisher nicht den ganzen Kuchen geben möchte, den er verkauft.
Das Sammeln moderner Games, das Bewahren von Zeitgeist und künstlerischen Aspekten wird durch eine derartige Trennung von Inhalten nahezu unmöglich und bietet den Herstellern in Zukunft nur neue Chancen, bereits vertriebene Kunststücke in Zukunft erneut für bare Münze an den Mann zu bringen.
Spätestens dann, wenn Server der aktuellen Systeme vom Betreiber abgeschaltet werden, ist der Zugriff auf diese zusätzlichen Download-Inhalte unmöglich. Sollte ein Hersteller aufgrund seiner unangenehmen Firmenstrategie jedoch schon vorher in finanzielle Schwierigkeiten, oder sogar ins komplette Aus geraten, ist die digitale Vergangenheit für immer für einen Großteil der Spielerschar verloren.
Schöne neue Welt!