Doktoren warnen vor Augenschäden.
Am 13. Oktober wird es ein neues Virtual Reality Head Mounted Display im Handel geben.
Sonys Playstation VR System buhlt um Käuferschichten, die nicht an protzigen PC-Computern sitzen. Einzig ein Playstation4-(Pro)-System wird für den Gebrauch benötigt, was die Erfolgschancen des erfolgreichen Konsolenherstellers besonders erhöhe. Doch neben den Gefahren eines Scheiterns auf dem offenen Markt, warten wohl auch Gesundheitsgefahren der virtuellen Realität auf kommende Konsumenten. Doktoren warnen vor Augenschäden.
Foto: Sony
Project Morpheus könnte krank machen, meinen Mediziner.
Bereits in der Vergangenheit äußerten sich Militärexperten über die ihnen wohlbekannte Technik, die nun „erstmals“ im größeren Stil auf die Massen losgelassen wird. Selbst hoch entwickelte Simulatoren hätten gewisse Defizite, die dem menschlichen Auge dauerhaft schaden könnten, informierten langjährige Nutzer die interessierte Gemeinde. Nun meldet sich auch der englische Mirror zu Wort, um ähnliche Warnungen von Augenärzten kundzutun. Ein führender Augenchirurg erklärt im Blatt daher mögliche Schäden, die durch den Einsatz der nah sitzenden Brillen hervorgerufen werden können. Weder der natürliche Fokus werde beim Betrachten von VR-Welten im Auge verlangt, noch bliebe das gewünschte Blinzeln der Lider zeitlich unbeeinflusst. Während erste Beeinträchtigung eine Kurzsichtigkeit hervorrufen könne, wäre die letztere leicht für das äußerst schmerzende Syndrom eines trockenen Auges verantwortlich: Keratoconjunctivitis sicca – kurz KCS.
Begäben sich junge Menschen für zu lange Zeit in eine abgedunkelte Umgebung – wie sie durch das Aufsetzen von HMDs hervorgerufen wird – könnte auch das Wachstum der Augen beeinträchtigt werden. Eine Epidemie von Kurzsichtigkeit könnte daher unter Spielern die Runde machen.
Weitaus besorgniserregender klingen aber bereits Experimente mit Ratten, die unter dem Einfluss von VR-Erfahrungen ganze 60 % Prozent ihrer genutzten Gehirnkapazitäten einstellten. Bereiche für Träume, Erinnerungen und Lernverhalten wären stark beeinflusst. Die Nähe der Displays vor dem menschlichen Auge könnten dagegen auch noch für ernsthafte Schäden am Nervensystem und einen Ausbruch von Asthenopie verantwortlich werden. Nutzer des HTC Vive oder Oculus Rift machten die Virtual Reality Headsets bereits für entstandene Sehprobleme verantwortlich.
Da eine möglicherweise einsetzende Übelkeit bei den Gebrauchern auch noch nicht ausgeschlossen werden kann, stünden dem risikolosen Spaß in virtuellen Realitäten noch einige Gefahren im Wege.
Von unbeabsichtigten Unfällen in den eigenen vier Wänden – dank komplett verdecktem Sichtfeld – ganz zu schweigen.