Das Spiel einer Generation.
Mit Mass Effect baute Bioware eine Videospielreihe, die es gewissen Gamern besonders angetan hat. Das eigenständige Science-Fiction-Setting, die RPG-Element, das action-lastige Gameplay und die tolle Stimmung während der gelungenen Erzählung machten aus der zuerst dreiteiligen Serie ein Erlebnis, welches man nicht so schnell vergisst. Auch wenn der erste, dritte und zuletzt vierte Teil nicht mit dem herausragenden zweiten Teil ganz mithalten können, so darf das gesamte Konstrukt der später von EA geschluckten Bioware-Herren nicht unter diesen Tatsachen leiden. Teil 2 stellt bis heute wohl für eine Vielzahl von Zockern das beste Spiel der vergangenen Konsolen-Generation dar, da es sich dank allen beschriebenen Einzelteilen zu einem ganz besonderem Ganzen zusammenfügte. Wie stark die Liebe zu Mass Effect 2 ist, beschreibt gerade ein jüngerer Single-Player-Spieler, der sich auch heute noch daran erinnert, wie sehr ihn die Geschehnisse des einmaligen Videogames beeinflusst haben und die Ansprüche an alles Darauffolgende bestimmten.
Foto: EA
Die Liebe zu Mass Effect wird hier geteilt.
Es war damals schon noch spektakulär, was man als Spieler alles erleben durfte, reiste man als Cpt. Shepard nach dem ersten Abenteuer in Mass Effect in Mass Effect 2 durch die bereits bekannte Galaxie, in der sich Menschen unter vielen verschiedenen außerirdischen Rassen zu beweisen hatten. Der Kampf gegen eine unbezwingbar scheinende Übermacht fremder Wesen in einem Team unterschiedlicher Gefährten sorgte für Spannung, Spaß und Überraschungen, während die damaligen Konsolen ihre grafischen Stärken ausspielten. Staunen war in Mass Effect vorprogrammiert, auch da das komplexe Game sich nicht davor scheute, von der Größe des Universums bis in das kleinste Detail eines an Bord des eigenen Raumschiffs befindliche Aquarium zu gehen.
Doch besonders die aufgebauten Freundschaften zu den geschlossenen Bekanntschaften und deren Eigenständigkeiten, die man in der Lage war zu beeinflussen, sorgten für einen Magneteffekt, den kaum ein anderes Videospiel dieser Zeit zu vermitteln wusste. Aktuell erinnert man sich bei OnlySinglePlayer an diese einmalige Reise, die ihren Höhepunkt tatsächlich im Finale fand, bei dem es auf jeden Schritt ankam, der gut geplant gehörte. Das Überleben der gesamten Crew stand neben der Rettung der Galaxie auf dem Spiel, sodass man sich als Spieler oft vor schwerwiegenden Situationen wiederfand, die einem mehr bedeuteten, als ein aufploppendes Achievement. Wie sehr dieses Game gewisse Ansprüche an das Medium Videospiel keimen ließ, kann man gerade schön auf der genannten Seite nachempfinden, hat man bisher Mass Effect 2 verpasst. Jeder Spieler, der dort selbst als Cpt. Shepard durch das All flog, wird sich dagegen gut erinnern, wie schön die Zeit mit dieser leider bislang nicht übertroffenen Entwicklung gewesen ist. Man kann nur hoffen, dass Bioware und andere Entwickler sich irgendwann einmal wieder diesem Anspruch stellen werden, um ein vergleichbares Werk aus dem Boden zu stampfen.
Die Liebe zu Mass Effect 2 ist ungebrochen – trotz den heute oft verlangten 4K-Auflösungen und 60 Bildern pro Sekunde.