Fortschritt in die falsche Richtung.
Als im letzten Jahr Assassins Creed Unity veröffentlicht wurde, war das Geschrei groß.
Fehlerhafte Darstellungen, starke Einbrüche der Framerate und enttäuschende Performance im Allgemeinen. Ubisoft schob Updates und Patches am laufenden Band durch das Internet, um den angerichteten Schaden bestmöglich zu beheben und das verzerrte Gesicht zu wahren.
Bei dem neusten Teil der nahezu jährlich erscheinenden Reihe, musste ein solches Versagen um jeden Preis verhindert werden, was nun offensichtlich mit einem recht hohen Preis erkauft wurde.
Assassins Creed Syndicate sieht älter aus als Unity.
Foto: Ubisoft
In Assassins Creed III war die Welt noch in Ordnung.
Der Youtube-Channel Candyland nahm sich die beiden aufeinanderfolgenden Spiele vor die Lupe und veröffentlichte ein Video das die Unterschiede des grafischen Niveaus aufzeigt.
Überraschender Weise wirkt das ein Jahr alte Assassins Creed Unity frischer als der neuste Syndicate-Ableger, der im verrauchten London spielt.
Obwohl Fabriken und Stadtschmutz die Landschaft verpesten, bietet die französische Revolution die ansprechenderen Effekte zur Darstellung schmutziger Luft und Nebelschwaden. Auffällig seien dazu die fehlenden Schatten vorbeiziehender Wolken, die im letzten Jahr noch versuchten eine möglichst realistische Umgebungsstimmung hervorzurufen. Auch wurden die Bewohner des Spiels die zeitgleich den Bildschirm bevölkern, auf eine wesentlich geringe Menge geschraubt. Hier wurde auch an Details gespart, welche virtuelle Schneider ihren virtuellen Kunden auf den Saum nähen durften.
Als größter spielerischer Abstrich dürfte die Einsparung begehbarer Innenareale in Wohnhäusern gesehen werden, die in Asssassins Creed Unity noch vorhanden waren und mit aufwendiger Gestaltung punkteten.
Dennoch sollen laut Candyland alle Einsparungen im grafischen Bereich dafür gesorgt haben, aus Assassins Creed Syndicate ein besseres Spiel gemacht zu haben.
Ein Jahr später und mit weniger Prunk, ein kleiner Trost für alle Spieler die ihren Augen im letzten Jahr nicht trauen wollten.