Warum sich eigenständige Videospiele noch lohnen

Sony macht fetten Umsatz mit Single-Player-Games.

In der aktuellen Zeit haben sich viele Entwickler von Videospielen darauf konzentriert, Games zu produzieren, die möglichst lange und intensiv online gespielt werden. Kosmetische Items oder andere zusätzliche Inhalte sollen der spielenden Gemeinde auf lange Sicht regelmäßig kleinere Beträge aus der Tasche locken. Arena-Shooter oder Online-RPGs stehen hier ganz vorne an der Front. Doch dass sich auch mit regulären Single-Player-Spielen eine ganze Stange Geld verdienen lässt und diese Form der Veröffentlichungen noch lange nicht ausgedient hat, kann man anhand verschiedener Beispiele feststellen, die in der Vergangenheit exklusiv auf Playstation-Systemen erschienen. Warum sich eigenständige Videospiele noch lohnen, zeigt Sony eindrucksvoll mit seinen In-House-Produktionen der besten Teams.

PS4 Playstation 4 Foto: Sony
Auf PS4 verkauften sich Single-Player-Spiele hervorragend.

Auch wenn Fortnite oder PUBG Unmengen von Online-Zockern anlocken und diese für einen langen Zeitraum an die jeweilige Spielumgebung binden, ergibt es in der schönen neuen Online-Welt weiterhin genügend finanzielle Gründe für Unternehmen, Hochglanzproduktionen für Einzelspieler anzubieten. Wie TwistedVoxel.com heute meldet, konnte Sony mit eigenen Veröffentlichungen, die sich auf Einzelspielererlebnisse konzentrierten, zuletzt eine ordentliche Stange Geld umsetzen. So soll sich das 2018 erschienene God of War auf Playstation 4 innerhalb des Jahres 2019 zehn Millionen Mal verkauft haben und für einen Umsatz von über 500 Millionen Dollar verantwortlich sein. Bis zur Veröffentlichung von Marvels Spider-Man galt God of War nach dem Absatz von drei Millionen Exemplaren innerhalb der ersten drei Tage nach Release als das sich am schnellsten verkaufende Game des PSX-Herstellers. Auch das für PS4 neu entwickelte Spiel Horizon Zero Dawn zeigt, dass man mit frischen Ideen Einzelpersonen ansprechen und gewaltigen Umsatz generieren kann, stimmt das gebotene qualitativ. Über 400 Millionen Dollar sollen mit dem Single-Player-Spektakel umgesetzt worden sein, nachdem circa acht Millionen Exemplare an Einzelspieler verkauft werden konnten. Noch besser steht die In-House-Software-Firma Naughty Dog da, die mit The Last of US 2 und den Uncharted-Spielen auf Playstation 4 einen Umsatz von über einer Milliarde Dollar generierte. Das in diesem Jahr veröffentlichte Ghost of Tsushima beweist dazu auch heute noch, dass Einzelspielerkampagnen Zocker richtig anlocken können. Diese neue Marke schaffte es sogar, das äußerst erfolgreiche Horizon Zero Dawn vom Thron der sich am schnellsten verkaufenden neuen Marken zu stoßen und gilt aktuell als die sich am besten auf dem Markt absetzende Neuentwicklungen in dieser Generation. Warum sich andere Entwickler daher so schwertun, eigene neue Single-Player-Spiele auf den Markt zu bringen und oft auf die Games-as-a-Service Modelle setzen, bleibt bei diesen Zahlen und Erfolgen etwas fragwürdig. Spiele, die eine eigenständige Geschichte erzählen und dabei den Zocker mittels herausragendem Design in den Bann ziehen, überstehen schließlich Raum und Zeit, während Online-Multiplayer-Spiele regulär nur eine gewisse Phase lang genutzt werden.

Exklusive Quadruple-A-Games braucht die verbrauchte Videospiellandschaft dringender.