Was mal getan werden müsste

Da im nächsten Monat bereits die E3 ihre Pforten öffnet und sich die großen drei Konsolen-Hersteller es sich nicht nehmen lassen werden, ihre kommenden Pläne zu veröffentlichen, heiß erwartete Spiele vorstellen und die Richtung bestimmen -mit der sie sich gegeseitig übertrumpfen wollen- stellt Spiele-Maschine.de heute die „must-do’s“ für Microsoft, Sony und Nintendo vor, die Realität würden wenn mze als Chef am langen Hebel säße.
E3 Desires.

Foto: Microsoft
Microsoft Xbox One:

Microsoft sitzt mit Kinect dumm da.
Keiner mag das Kamera-Gadget, noch wurde es je sinnvoll eingesetzt. Ebenso lässt es den Preis des Xbox One Paketes auf 100€ höher als das der Sony Konkurrenz ansteigen, was weitere Kundschaft kostet.
Games wurden während den letzten MS-Präsentation dazu weniger geachtet, als es die Branche verlangt, was in diesem Jahr definitiv anders laufen wird. Entertainment neben Spielen, eine Halo-Serie oder ähnliches, sollte wenn nur nebenbei Erwähnung finden, aber nicht als Verkaufsargument einer neuen Spiele-Maschine dienen.

Games: Microsoft hat Rare seit über zehn Jahren im Hof geparkt, ohne bisher wirklich auf den Katalog der ehemaligen First-Class Entwickler einzugehen. Ein Blast Corps, Jet Force Gemini oder ein neuer Conker wären die Titel, die eine Tripple A Produktion verdienen würden und als vollwertige Retail-Software in Händler-Regale gehörten.
Wie gehabt nur auf Highlights in DLC und Indie-Software zu pochen, oder auch einen fünften Halo Teil vorzustellen, lockt niemanden mehr hinter dem Ofen hervor.

Peripherie: Kinect alternativ nutzen.
Das Gadget liegt dem eigentlichen Gerät schließlich bei, die Xbox One User haben bisher aber nur wenig davon.
Projekte wie Illumiroom zeigen, dass Kinect auch zu anderem Einsatz als zur Körperabmessung in der Lage ist, und darauf sollt man nun aufbauen.
Wenn die PC und Playstation Fraktion nun mit Virtual Reality zu experimentieren beginnt, sollte Microsoft nicht unbedingt das Gleiche anbieten. Illumiroom oder die schon zu Wii-Zeiten bemerkenswerten Head-Tracking Versuche, welche auf 2D Bildschirmen einen famosen Tiefen-Effekt bewirken, sollten von MS daher als Fortschritt für ihr Gerät in Betracht gezogen werden.

Media: Da man mit Fernsehserien keine Gamer gewinnt, wären übrige Finanzrücklagen besser in der Entwicklung für Spiele angelegt, als für TV-Quatsch rausgeschmissen zu werden.
Wenn die Nutzung von fremden Medien-Inhalten beim Anbieter aber noch eine kostenpflichtige Xbox Live Mitgliedschaft verlangt, wird aus dem Angebot für den Konsumenten ein ärgerlicher Stolperstein. Xbox Live sollte daher die Kostenpflicht auf die eigenen Angebote beschränken und tatsächliche Exklusivität bieten. Für Amazon Prime oder Youtube Nutzung Mircosoft zu bezahlen, ist ein Schritt in die falsche Richtung gewesen, der auch dazu führte, das eine Überflutung an Werbeverlockungen, das Dashboard der Spiele-Maschine nun zum Unübersichtlichsten gestaltete. Aufräumen bitte.

Foto: Sony
Sony Playstation4:

Auch wenn es dem Konzern Sony weniger gut als gedacht geht, lockte die Playstation4 ordentlich Kundschaft und sorgte für Frohlocken beim Hersteller wie den Besitzern. Dass die eigentlichen Kracher-Spiele noch nicht erscheinen, eigentlich sogar nicht wirklich angekündigt sind, merkte mancher direkt, mancher später und andere bis heute gar nicht. Neuankündigungen seitens Sony bestehen im hohen Verhältnis aus Wiederverwertungen bereits erschienener Playstation3 Software und echte Reisser lassen auf sich warten.
Mit Project Morpheus verspricht Sony aber bereits heute schon virtuelle Realitäten in nahender Zukunft und ist sich mit dem produzierten Playstation Gerät sehr sicher, die leistungsstärkste Spiele-Maschine abgeliefert zu haben.
Über Filme und Musik sprach Sony bisher eher nebensächlich und das ist, trotz gigantischem Portfolio an „eigenen Kunstschätzen“, wahrlich zu respektieren.

Games: Keine einzige weitere Wiederverwertungen in Form eines PS3-Remakes für die Playstation4.
Auf einem neuen Gerät will man einmalig neues bestaunen, nicht ex-einmalig altes.
Sony hatte und hat viele Titel, die man direkt mit dem Namen Playstation in Verbindung bringt, und von denen sich fast eben so viele für einen spaßigen Einsatz mit dem VR-Headset Project Morpheus anbieten würden. Von Jumping Flash über Wipeout zu Kula World.
Über konkrete Details des Shadow of the Beast Reboots für Playstation4 wäre man ebenso höchst erfreut, wie über einen finalen Playstation3 Erscheinungstermin, des sich seit 2008 (mindestens!) in Entwicklung befindlichen The Last Guardian.

Peripherie: Project Morpheus natürlich. Finaler Preis, finaler Erscheinungstermin und Spiele, die zum Start ab mit dem Virtual Reality Headset kompatibel sind, wie auch einwandfrei funktionieren.
Nötig wären dabei mehr als bloß eine kleine Handvoll.
Das Sony Pud-J5A VR-System für die Playstation2 hatte genau sechs – kein einziges vom Hersteller Sony.

Media: PSNow klingt vielversprechend, falls man auf kurzfristigen Spaß aus der Internet-Leitung stehen sollte, den man direkt bezahlt.
Dass ältere Titel tatsächlich verzögerungsfrei auf unterschiedlichen Geräten reproduziert werden können, muss sich jedoch erst beweisen. Die E3 2014 wäre ein passender Termin.
Böte Sony dazu alle Medien-Features der Playstion4 für unterwegs via PSVita an ( VidZone/AmazonPrime/Game-Data), wäre dies ein recht netter Schritt in die Richtung, die wir im letzten Jahr bei Microsoft noch nicht wirklich verstanden hatten, aber der ohne ein tragbares Handheld vom selbigen Anbieter auch ebenso wenig Sinn machen würde.

Foto: Nintendo
Nintendo WiiU:

Sorgenkind Nintendo.
Niemand hätte vor zwanzig Jahren gedacht, dass man dies einst vor einer Entertainment Expo schreiben würde, doch die Abverkäufe der Spiele-Maschine sind unter den Erwartungen und selbst ein Mario wie Donkey Kong konnten daran bisher wenig ändern. Mit den Super Smash Bros. und Mario Kart 8 könnte der Hersteller in den folgenden Monaten zwar wieder etwas Aufschwung erhalten, doch das gesamte Jahr übersteht er damit nicht erfolgreich.
Obwohl die WiiU Konsole äußerst praktisch einsetzbar, abwärtskompatibel und vom Preis am günstigsten ist, streiken viele Spieler ab der Überlegung, sich eine zu besorgen.
Nintendo muss 2014 also wirklich in die vollen Schlagen und alle Zweifler umstimmen, damit in den nächsten zwei Jahren nicht noch etwas tragisches passiert.
Kostenlose Online-Dienste, ein Miiverse als Social Media Plattform und einige nicht zu verachtende Exklusiv-Titel, sollten den einen oder anderen jedoch tatsächlich noch zum Schwanken bewegen können. Auch Titeln wie Bayonetta 2, X von Monolith Software, dem zweiten Genration 8 Sonic oder einem frisch angekündigten Project Zero sei dank.

Games: Nintendos Spiele sind einmalig. Auch wenn eine Zahl oder erneut der gleiche Name auf einem Cover prangt, ist der Inhalt fast immer etwas neues und besonderes. Nicht ohne Grund orientierten sich viele Genres oft wie an einem roten Faden an der Creme de la Creme aus dem Hause Nintendos. Da Perfektion von Mario, Miyamoto und Mr. Iwata zum guten Ton gehört, der auch von ihnen verlangt wird, muss nach den superben Mario 3D World, Donkey Kong Tropical Freeze und den Pikmin 3 etwas folgen, was erwartet wird: das versprochene The Legend of Zelda, ein erhofftes Metroid, ein pfeilschnelles F-Zero, ein noch tieferer Griff in die große Schatzkiste.
Möglich wäre auch tatsächlich mal eine wirklich neue Franchise, die schon öfters seitens Nintendos erwähnt wurde.
Ein Earthbound auf WiiU, als polierte Neuentwicklung, könnte beispielsweise in den USA für wirkliche Stürme der Begeisterung Sorge tragen.

Peripherie: Nintendo ist eigentlich der Meister aller Klassen, wenn es um das Einsetzen weiterer Gadgets geht oder Hardware re-designed an die Massen gebracht werden soll.
Um der WiiU etwas zusätzliches zu bieten, müsste man das Gerät aber wohl erst einmal wünschenswerter machen, was die eigentliche Überlegung umkehrt.
Welches Gadget könnte Menschen zum Kauf einer Nintendo Konsole bewegen.
Entweder eines, das man schon besitzt, wie den Nintendo 3DS oder etwas neues, was das Eigenheim bereichern würde, ungefähr wie das bereits integrierte „Tablet“ im WiiU Gamepad.
Da letzteres anscheinend jedoch nicht ausreicht, wäre der 3DS als Add-On-Gamepad der WiiU in Betracht zu ziehen, wie es bei Monster Hunter 3 Ultimate von Capcom schon im Ansatz genutzt wurde und bei verbessertem Gebrauch, vielleicht auch einige 3DS User zum WiiU locken täte.
Ein 3DS/DS Player für WiiU wäre ein vergleichbarer Schritt in diese Richtung.
Optimal kehrt man aber den Wert der eigenen Marken jedoch um.
Aus der virtuellen, in die Realität.
Wie damals beim Gameboy einen Printer zu produzieren, spukt Spiele-Maschine.de schon ein Weilchen im Gehirn herum.
Nintendo besitzt die beliebtesten Maskottchen aus der Branche und hätte Optionen in Massen 3D-Printer für die Produktion kleiner Figuren herzustellen. Als freispielbare Achievements ausdruckbar, bereichern diese dann Zockerbuden wie Setzkästen und laden zum Bestaunen ein. Nintendo sichert sich dazu die exklusiven Rechte an der benötigten Paste, die die Drucker fressen und ein später erscheinendes Nintendo 3D-Model Art Academy, ermöglicht unendliche Modell-Skizzen im Internet von Usern für den tagtäglichen Einsatz im Heimgebrauch. Skylanders go home.
Quality of Life. Got it!

Media: Da Nintendo vorerst wohl keine eigenen Ziele in Richtung Medien Mogul Macht anstrebt und via kostenfreiem Internet Browser, Youtube und nun auch Amazon Prime, offen für alles zu seien scheint, Spiele immer im Vordergrund stehen und Miiverse einen feinen eigenen Social Media Kanal für die Gamer abdeckt, sollte sich Big N auf die gesamte Zugänglichkeit konzentrieren.
Auch hier ist aufräumen angesagt: die Spiele-Kanäle in Miiverse leichter auffindbar machen, vor allem aber den Nintendo eshop so einstellen, dass man Spiele leichter suchen und finden kann und nicht erst durch vier Bestätigungen klicken muss, während weitere Angebote um die Gunst buhlen.
Bei der kommenden Flut von über 300 Indie-Games, wird es dazu nötig Demo-Versionen einfacher zu erhalten, denn in diesem Milieu kauft niemand die Katze im Sack.
Das mittlerweile fast schon in Vergessenheit geratene Tvii Feature der WiiU, könnte nebenbei auch langsam in unseren Gefilden zu funktionieren lernen.
Und sollte Nintendo für den Notfall doch noch eine Medien Mogul Machtherrschaft anstreben, empfiehlt Spiele-Maschine.de die Produktion einer WiiU exklusiven Pokemon Real-Life Show – oder eines viele Millionen verschlingenden Captain N Reboots.

E3 2014. Mal sehen, wie du uns dieses Jahr enttäuschen wirst.
Spannund & Drop de Bomb.