Bioware-Mitbegründer spricht sich gegen Systemupgrades aus.
Greg Zeschuk arbeitet seit Anbeginn bei Bioware. Seit 1995.
Bioware ist das Software-Team, welches neben den Star-Wars-Kotor-Abenteuern auch die Mass-Effect-Reihe hervorbrachte.
Diesem Entwickler Unfähigkeit oder Dummheit vorzuwerfen, klappt nicht, kennt man dessen Output in Spieleform. Bioware ist ein äußerst fähiger Entwickler, der sicherlich nichts gegen sinnvollen Fortschritt einzuwenden hätte.
Doch eines weiß man dort bereits: PS4K und Xbox Two täten tierisch im Arsch weh.
Foto: mze
Sollte keinen Luftsprung machen – Playstation4K Mock-Up.
In einem Gespräch mit Gamespot ging Dr.Zeschuk auf die aufkeimenden Gerüchte bezüglich Hardware-Upgrades im Konsolensektor ein, zu denen er eine eindeutige Meinung hätte.
Es sei keine schlaue Idee, nachträglich einen Performance-Schub durch veränderte Hardware während einer Konsolen-Generation zu forcieren.
Bereits auf er ersten Xbox aus dem Jahr 2001 konnte das Bioware-Team in Erfahrung bringen, dass selbst unterschiedliche DVD-Laufwerke vollständig veränderte Umgebungen kreierten, mit denen sich die Entwickler stark auseinandersetzen müssten. So sei die Lesegeschwindigkeit und die Verarbeitung der Daten nicht in jedem Laufwerk gleich gewesen, was einen extra Aufwand und viel Überprüfungsarbeit durch Techniker gekostet hätte. Eine Unmenge an unterschiedlichen Einstellungen hätte bedacht werden müssen, bevor auf jeder Konsole die vergleichbaren Ergebnisse erzielt werden konnten.
Also allein unterschiedliche DVD-Laufwerke, die keine Rechenleistung in ein Konsolen-System brächten, würden schon für eine Menge Verwirrung sorgen können, produziere man zeitgemäße Software auf modernen Videospielkonsolen.
Aus diesem Grund sagt Dr.Zeschuk zu der Überlegung, in Bälde für verschiedene Playstation4 Konsolen oder unterschiedliche Xboxen programmieren zu müssen, einfach nur:
„I’d say that’d be a gigantic pain in the ass that flies in the face of the purpose of consoles.“.
Frei übersetzt : PS4K und Xbox Two täten tierisch im Arsch weh und widersprächen dem Konzept der Konsolen vollständig.
Abgeschlossene Systeme würden Entwicklern dagegen Klarheit verschaffen, was machbar sei und woran gearbeitet werden müsse, anstatt spezielles Fein-Tuning für jedes jemals verwendete Bauteil aufzubringen.
Er denke, Microsoft habe den Stein zu diesem Thema angestoßen, da man mit der Xbox One Boden an Sony verlor. Sony könne nun auf den Zug aufgesprungen sein, in dem sie das Aufrüstungs-Spiel – sich des Erfolges bereits sicher – einfach mitspielen würden.
Zeschuk halte dies für eine ganz schlechte Idee und denke auch, dass eine derartige Gangart nur die Konsumenten verunsichern würde.
Alle Vorteile einer geschlossenen Konsolen-Hardware wären mit einem technisch verändertem Gerät sofort vom Tisch gewischt.
“I just think it’s bad. I think, ‘lock it’ and let developers do their thing. But at the end of the day, if you can focus your development effort on one set of hardware requirements and target, you are going to get a better result. It’s easier than having to split it, adding more people, having to port things across.”
“It’s like dipping your toe back into the PC pool where you have to consider all these things. It was nice on console not having to consider like performance sliders. But it’s just crazy. I guess maybe (Microsoft and Sony) feel the need to.”
Auch glaube er nicht, dass nur einer der Konsolen-Hersteller den Apple-Weg erfolgreich gehen und mitten in einem Zyklus kleine Verbesserungen an den Konsumenten verkaufen könne.
“I don’t think they can pull an Apple and get you to upgrade mid-cycle.”
Letzterer Konzern – der mit Spielen soviel am Hut hat, wie Äpfel Birnen sind oder Telefone Konsolen ersetzen – muss sich dazu aktuell erstmalig selber Sorgen machen, das neuste iPhone-Upgrade der langsam doch etwas übersättigten Kundschaft gewinnbringend anzubieten.
Die ungestillten Hardware-Wunschgedanken weniger in Wolken träumender Playstation- oder Xbox-Fans sollten also auch aus einer professionellen Sichtweise besser dort bleiben, wo sie aktuell gesehen wurden.
Auf dem Reißbrett – dann ist Klopapier schnell greifbar.