Überbezahlte Chefposten sind auch in der Videospielindustrie vorhanden

EA und Activision bezahlen ihren CEOs viel zu viel Geld.

Täglich könnte man sich über die Geldverschwendung in den Chefetagen der gesamten Gesellschaft aufregen, da das dort verballerte Geld anderenorts fehlt. Während hart schuftende Personen in ihrem gesamten Leben gewisse Summen nicht erwirtschaften werden, wird anderen Menschen das Geld so tief in den Rachen geschleudert, sodass einem beim Zuschauen nur schlecht werden kann. Dass es diese Situation auch im Videospielbereich gibt, dürfte ein halbwegs neues Phänomen darstellen, doch auch hier hat sich die typische Umgangsform mit Managern durchgesetzt, wie zwei aktuelle Beispiele aufzeigen. Überbezahlte Chefposten sind auch in der Videospielindustrie vorhanden.

Game Collection Foto: mze
Lust am Spielen vergangen – kein Geld für Entwicklungen, aber CEOs.

As-you-sow ist eine gemeinnützige Organisation, die sich die Gehälter von gewissen Chefangestellten vornimmt und diese – neben anderen Faktoren – mit den Geldern vergleicht, die normale Angestellte für ihre tägliche Arbeit erhalten. Dabei kam nun heraus, dass besonders Activision sowie EA ihren CEOS – den jeweiligen Generaldirektoren – einfach unmenschlich viel Geld überlassen, was in keinster Weise mit deren Leistungen in Einklang zu bringen ist. Der CEO von Activision – ein gewisser Bobby Kotick – hat zum Beispiel ein Gehalt von 28.698.375 US-Dollar, was 306 Mal mehr ist, als der durchschnittliche Mitarbeiter von Activision verdient. Mit 92% der Stimmen der Aktionäre gegen dieses Paket ist As-you-sow davon überzeugt, dass dies eine Überzahlung von mindestens 12.835.277 Dollar darstellt. Der CEO von EA, Andrew Wilson, erhielt laut der Organisation einen noch höheren Überschuss von 19.673.861 US-Dollar, da sein Gehalt sogar bei 35.728.764 US-Dollar liege. Gegen dieses Paket stimmten aber auch 97% der Aktionäre. Die Summe ist dabei 371 Mal höher als das durchschnittliche Lohnpaket eines EA-Mitarbeiters, was die Ungerechtigkeit klar aufzeigen kann. Sieht man dazu, dass beide Publisher in Regelmäßigkeit Studios schließen und Angestellte entlassen, obwohl genügend Geld eingenommen wird, wird aus diesem Monopoly verdächtigem Spiel des Lebens eine üble und schwer zu ertragende Farce. Selbst die größten 500 Firmen der USA haben durchschnittlich nur eine ungerechte Überbezahlung in der Chefetage im Verhältnis von 142 zu 1, was die Übertreibungen im recht jungen Gamingsektor nochmals sehr deutlich macht.
Sieht man dazu, wie schlecht die Entwicklungen bei den beiden Herstellern in der aktuellen Zeit trotz langjähriger Planung verlaufen können, sollte man – ähnlich wie auch gegenüber Politikern gern gefordert – langsam dazu übergehen und diese überbezahlten Personen dazu verpflichten, mit ihrem eigenen Hab und Gut in der Pflicht zu stehen, sollte die Arbeit nicht dem Anspruch genügen und dem gesamten Konzern sowie seinen vielen anderen Angestellten schaden.

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