Der kleine Unterschied zwischen zwei Generationen.
Weiterhin scheint Nintendos Switch Rekorde mit den Verkaufszahlen aufzustellen und die Besitzer des Heim-Handheld-Hybriden zu befriedigen. Merkwürdig erscheint dabei jedoch, dass neben wenig exklusiver Software besonders die Portierungen von Spielen des wenig beliebten WiiU-Systems auf dem neuen System auftrumpfen. Neue WiiU-Spiele auf Switch scheinen für Nintendo wirtschaftlichen Sinngehalt zu besitzen, kosten sie doch ein Vielfaches der vergangenen Veröffentlichungen.
Foto: Nintendo
Ohne WiiU kein Switch – auch die Software betreffend.
So schmeißt der Händler Amazon aktuell für das 2012 erschienene System WiiU die letzten Titel für gute zehn Euro aus den Regalen, während die identischen Spiele für das erst im letzten Jahr herausgebrachte Switch-Gerät knapp 60 Euro für die gleiche Erfahrung verlangen. Das erst am 04. Mai erscheinende Donkey Kong Country Tropical Freeze – ein famoses 2D-Jump’n Run in toller Polygongrafik – soll auf Switch 59,99€ kosten, während die WiiU-Version aus dem Jahr 2014 für günstige 11 Euro käuflich in einer nagelneuen Fassung erworben werden könnte. Bayonetta 2 verlangt den Einsatz von ungefähr zehn Euro, will man das Spiel auf WiiU spielen; aber mindestens 54,95 Euro, wenn das famose vier Jahre alte Hexenspektakel auf dem portablen Heim-Handheld Switch gezockt werden möchte.
Wo der genaue Aufwandsaufschlag vergraben liegen soll – schließlich wird bei einer Portierung keine neue Entwicklung gestartet, ein Programm von Grund mühselig aufgebaut und durch komplizierte Fehlersuche irgendwann erfolgreich abgeschlossen – wird nicht verraten, doch anscheinend kann es sich Big-N bei der neu gewonnenen Kundschaft einfach erlauben, alle zuvor von dieser Spielergemeinde verschmähten Games zu einem in ungeübten Augen angemessen erscheinenden Neupreis zu verkaufen.
Ein WiiU wäre bei diesen anfallenden Kosten mittlerweile wohl bei vielen Käufern eingeschlossen.