Gear VR ist kein Gadget

Verdammtes VR

Nachdem Samsung auf der Internationalen Funkaustellung in Berlin ihr ernstgemeintes Virtual Reality Konzept für kommende Smartphone-Reihen vorstellte, war zu Recht mit der Veröffentlichung einer weiteren, kostengünstigen Oculus Rift/Project Morpheus Alternative zu rechnen, wie sie der deutsche Informatiker Stefan Welker mit dem an keine Marke gebundenen Smartphone-Device Dive anstrebt.
Dieses Gadget für Smartphones, das mittlerweile offiziell erhältlich ist und im Ansatz ganz gut funktionieren soll, ruft bei Kaufinteresse einen Kostenfaktor von knapp 60 Euro auf, der dem großen und bekannten koreanischen Technikriesen eine ungefähre Preisstellung hätte vorgeben können.
Nun ist jedoch seit der New York Fashion Week der angestrebte Preis der professionelleren Variante, die in ganz anderen Massen produziert werden wird, aus dem Mund eines Samsung Pressesprechers gerutscht, der eines sofort glasklar sichtbar macht:
Samsung Gear VR ist kein Gadget.

pud j5a Foto: mze
Echte Konkurrenz: Gear VR will VR-Sammlerpreise.

Laut Venturebeat.com sollten potentielle Käufer 199,00$ Dollar bereit liegen haben, um künftig mit dem Note4-Smartphone des Herstellers, in virtuelle Tiefen abtauchen zu können.
Dieser Preis bezieht sich jedoch nur auf das Head-Mounted-Plastic, ohne das zwingend benötigtes Display. Jenes liefert schließlich das auf 799,00$ Dollar Verkaufspreis angepeilte Note4 Smartphone, des sich anscheinend doch etwas überschätzenden Herstellers.
Lustig erscheint bei dieser Meldung zusätzlich, dass Brillenträger von den baldigen, recht kostspieligen Ausflügen mit dem neuem Phone ausgeschlossen würden, da die Linsen nicht austauschbar seien.

Echte Hoffnung sollten Spieler daher wohl eher auf die Sony und Oculus Entwicklungen haben, die neben verbauten Displays, einem garantierten Tragekomfort für Brillenträger und wesentlich ausgereifteren Inhalten, auch preislich stärker an die Endkonsumenten zu denken scheinen.
Zwischen 200$ und 400$ Dollar planen die VR-Werkstätten der Oculus Mannen derzeit als ungefähren Verkaufspreis ein.
Man wolle den Eintritt in die neue Welt so kostengünstig wie möglich in die Bevölkerung bringen, sagte Ur-Vater der Brille Lucky Palmer im Gespräch mit der PC-World.com kürzlich.

Hoffentlich wird die enge Zusammenarbeit mit Samsungs Gear VR-Team diese Prämisse nicht vorschnell eingehen lassen. Hoffentlich weiß auch die Konkurrenz zu Oculus VR, der Playstation4 Hersteller Sony, dass eine Peripherie niemals in die preislichen Gefilde eines Grundgerätes rücken sollte. Ansonsten heißt es vielleicht doch zum fünften Mal in der Geschichte: Verdammtes VR.