Konsolengeschenke sorgen Weihnachten 2017 für Ärger

Schöne neue Welt …

Wie in jedem Jahr gab es auch in 2017 viele strahlende Kinderaugen, die beim Auspacken ihrer Geschenke eine moderne Spiele-Maschine vorfanden. Stolze Eltern machten sich die Mühe Playstation4-Systeme, Xbox-One-Konsolen und Nintendo-Switch-Geräte vor dem 24.12. einzulaufen, damit die Feiertage mit diesen selig verbracht werden konnten. Doch, dass in der schönen neuen Welt nicht alles wie geschmiert läuft, stellten viele Menschen nun erst erstaunt fest. Konsolengeschenke sorgen Weihnachten 2017 für Ärger.

Nintendo-Switch Foto: mze
Selbst Switch benötig Prozedur vor Gebrauch.

So häuften sich über die Weihnachtstage auf sozialen Netzwerken die Klagen über eine Situation, die manch Redakteur von Spiele-Nachrichten schon seit 2014 mit geballter Faust anklagt. Während Konsolen in der Vergangenheit ein einfaches Plug-&-Play-Konzept boten – einstöpseln und loslegen – so erinnern die Geräte der Generation Acht nicht mehr an diese lang währende Vergangenheit. Systemupdates, Patches für Spiele und selbstverständlich extra erstellte Nutzerkonten bei unterschiedlichen Herstellern bei zwingender Online-Anbindung sind seit dem Einzug der aktuellen Konsolen der Standard geworden, der Spieler vom Eintauchen in erworbene Games gerne einmal länger abhält. Da auch Installationen teils komplett den Einsatz der Geräte blockieren und dabei Stunden vergehen können, fanden sich dieses Jahr verblüffend viele Erwachsene mit den Problemen der jüngeren Spielkonsolengeneration konfrontiert.
So sind gesammelte Aussagen über die nachdenklich stimmenden Fortschritte auf dem Videogamingsektor auf Rare News veröffentlicht worden, die davon zeugen, dass man mit älteren Semestern der Konsolengeschichte weit weniger Ärger auszubaden hatte. Von Tränen und Geschrei wird natürlich auch berichtet, wenn Kids ihre Geschenke erst vor den Gebrauch in nervenzehrender Manier vorbereiten müssen, bevor damit die gewünschten Momente verbracht werden können. Doch selbst erfahrenere Menschen, die einfach nach einigen Monaten Zockerpause zu den Feiertagen entspannt wieder einmal ein altes Game ausprobieren wollten, wollten den virtuellen Eskapaden nicht ganz glauben schenken, wenn 32 anstehende Updates und neue Systemdaten teils selbst das Offline-Gaming verhindern würden.
Überraschend an der gesamten Weihnachtsdebatte über die gewöhnlichen Konsoleneinsatzfähigkeiten ist dabei aber besonders, dass es ausgerechnet Eltern, Gelegenheitszocker und späte Einsteiger in die aktuelle Generation benötigt, um die glasklaren Defizite der gesamten Entwicklungsrichtung einhellig anzuprangern. Die meisten der bisherigen Nutzer der Systeme – sowie auch alle Presseorgane – fraßen den vorgeschmissenen Braten aus Hand der Hersteller doch häufiger, ohne dabei ernsthafte Kritik an dieser rückwärtsgewandten Entwicklung zu üben.

Trotz der vielen HD-Remakes, des Indie-Overkills und der wenigen wirklichen Hingucker auf PS4, Xbox One und Switch, die den Einsatz der fortschrittlichen Technikkomponenten dazu selten rechtfertigen.