Warnung für Toy-Hunter.
Das Kaufhaus des Westens gilt als eines der vielfältigsten Großkaufhäuser der Welt. In Europa ist es das größte Warenhaus und blickt auf eine 110 Jahre alte Geschichte zurück. Über 380.000 verschiedene Artikel gibt es im Kaufhaus des Westens – sogar Automobile von Tesla stehen in der Eingangslobby – doch das KaDeWe hat keine Videospiele.
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Vor zwanzig Jahren im KaDeWe erstanden – N64.
Der Übergang von einer Konsolengeneration in die nächste bietet Sammlern oft Chancen, sich mit auslaufendem Gut einzudecken und dabei sogar etwas Geld zu sparen. Dabei stellte sich in der Vergangenheit auch oft heraus, dass gerade die letzten Titel eines Systems nach dem Rausschmiss gern wieder an Wert gewinnen. Sammelnde Videospieler machen sich daher in Zeiten wie diesen – wo beispielsweise Nintendos Switch die WiiU- und 3DS-Systeme in Bälde ablösen wird – liebend gern in Geschäfte auf, um die Schnäppchen der Auslaufmodelle einzukaufen. Wer sich dabei auch einmal in das bekannte Kaufhaus des Westens verirrt, dürfte etwas überrascht werden, denn das KaDeWe hat keine Videospiele mehr im Sortiment. Anscheinend schon etwas länger, wie Mitarbeiter auf Nachfrage bestätigten. Muttis, Omis und Familien dürfen bei Besuch also auch wieder fünf Stockwerke ins Erdgeschoss fahren, um sich in der Nähe ein Technikhandel wie Saturn zu suchen, der spontane Gaming-Geschenke für Enkel, Kinder und Freunde aus dem vielfältigen Sortiment der aktuellen Videospiele ermöglicht.
Die Entscheidung der unter thailändischer Obhut befindlichen Geschäftsführung lässt sich aus Sicht Berliner Zocker kaum nachvollziehen, die noch vor zwanzig Jahren ihr Nintendo64-Gerät in dem Einkaufstempel bei Veröffentlichung ohne Vorbestellung erwerben konnten und das Kaufhaus des Westens aus diesem Grund als kleinen Schutzbunker für Videospieler im Gehirn abspeicherten.
Daher nun die Warnung: KaDeWe hat keine Videospiele – einfach neu speichern.