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Gamescom 2014 Resümee

Der Rest vom großen Spiele-Fest.

Nachdem der gestrige Tag mit dem Verdauen der letzten Virtual Reality Erfahrung abgeschlossen wurde, gehört der Samstag Mittag den weiteren Erlebnissen, die man auf der diesjährigen Gamescom machen durfte. Der Rest vom großen Spiele-Fest sozusagen – ein Gamescom 2014 Resümee.

Gamescom_cologne014 Foto: 2014©Gamescom

Auffällig auf der Fahrt nach Köln war bereits, dass mittlerweile auch das weibliche Geschlecht die Vorteile des Videospielens erkannt zu haben scheint.
Viele Gamer-Girls machten sich in die Messe-Metropole auf, um ihrem liebsten Hobby und vielleicht auch der großen Auswahl an männlichen Spielern näher zu kommen.
Gestern bestätigte der Präsi der BIU, dass circa 40% der Gamescom Besucher Frauen seien.
Ein stark zu begrüßender Trend, der nach Meinung der alten Zockergarde dennoch viel zu lange auf sich warten ließ.
Merchandise gewann dazu auch ordentlich an Bedeutung, da sogar fast ein ganzer Hallen Komplex einzig zum frönen in bedruckten T-Shirts, Kappen, filigranen Figuren und sonstigem Allerlei aus der Computerspiele-Welt einlud.
An Größe nahm die sechste Gamescom am Rhein eh erneut zu, was sich in den mächtigsten Aufbauten seit Bestehen der Messe bemerkbar machte. Electronic Arts nahm fast eine halbe Riesenhalle ein, Ubisoft versuchte nah an den amerikanischen Ur-Riesen heranzurücken.
Insgesamt waren kolossale Konstruktionen die inoffiziellen Marktschreier der Hersteller.

Im Business Bereich, der nur für Fachbesucher aus Presse und Wirtschaft geöffnet ist, wurde etwas ruhiger in die Werbetrommel geklopft und den Anwesenden bei Speis und Trank die kommenden Spiele des jeweiligen Herstellers präsentiert.

Spiele-Maschine.de durfte sich bei Warner Bros.Games von der spielerischen Qualität des neusten Mortal Kombat Titels überzeugen, das neben extrem brutalen Fatality-Moves wirkliche Tiefen und rasantes Gameplay zu verprechen scheint. Drei verschiedene Angriffs-Taktiken, die man vor Beginn eines Matches wählt, bietet jeder der bisher 24 gezählten Kämpfer.
Ob MK X in Deutschland je in dieser Form erscheinen darf, bezweifelt manch Spieler, der die Mortal Kombat Gewalt-Diskussion in den neunziger Jahren erlebt hat jedoch direkt beim schmunzelnden Betrachten der Qualität des dargestellten Metzel-Mordens, würde sich aber über einen verständnisvollen Blick der USK auf das sarkastische Treiben der bekannten Hau-Drauf-Recken ebenso sehr freuen.

Lego Batman kehrt erst in seinem dritten Abenteuer zurück, nun aber in die Welt der grünen Leuchte und damit auch ins All.
Lego Batman Beyond Gotham.
Zusätzlich versprechen die Entwickler circa 150 bekannte und unbekannte Figuren der DC-Comic-Helden-Welt, die besonders Hardcore-Fans des Zeichentrick Unisversums begeistern sollen.
Bat-Cow und Mister Mxyzptlk, Superboys Super-Dog Krypto und weitere Merkwürdigkeiten, dürfen in der typischen TravelerTale-Lego-Software im Laufe des Abenteuers erspielt werden.
Eine an Resogun erinnernde Space Shoot’em Up Sequenz, von denen es auch weitere im Spiel geben sollte, erfreute dagegen die Retro-Nerds.

Bei Techland durfte man sich in einem Kino von deren kommenden Skyrim-Verschnitt Hellraid ein erstes Bild machen, das nicht hundertprozentig überzeugte. Auch wenn die Story mystisch und das Ego-RPG Freiheiten zu lassen scheint, schien vieles noch unfertig oder ungeschliffen.
Explosionseffekte auf Dreamcast-Niveau sollten auf Next-Gen Maschinen dazu nichts verloren haben.

Kochmedia zeigte Spiele-Maschine.de dann einen kleinen Ausblick in Lords of the Fallen, welches mit stimmungsvoller Grafik, netten Gamplay-Ideen und spielerfreundlichem Design offensichtlich die Wege eines Dark Souls neu einschlagen möchte.
Fair gesetzte Savepoints und ein belohnendes Kampfsystem zeigte in schicker Optik, wie man im Herbst 2014 Spiele veröffentlichen sollte.

Lords of the Fallen war das “reguläre” Spiel der Messe, das Spiele-Maschine.de live Begutachten durften.
Da anschließend bei Ubisoft und deren überfüllter Business-Lounge die Siedler ihre Präsentation aus technischen Gründen verweigerten, Heroes of Might and Magic von mze dank eines Gespräches mit Olli Schultes von der M!Games verpasst wurde und nur noch Farcry 4, Assasins Creed Rogue und The Devision auf dem Programm standen, fiel diese Wahl recht leicht auf diesen voher genannten Unbekannten, der überraschend gut gefiel.

Ubisofts Farcry 4 weiß dafür mit tollen Mechaniken zu gefallen, die dem Spieler die Wahl lassen, selber auf Feinde zu stoßen oder wilde Tiere auf diese zu hetzen. Grafisch machte auch dieser Titel eine gute Figur, der ins Gespräch verwickelte Art Director des Shangri La Levles versicherte, man versuche auf allen Systemen das bestmögliche Ergbnis zu erzielen.

Assassins Creed Rogue bot neue maritime Kämpfe und einige zusätzliche Items für den Protagonisten, dass die Serie jedoch nicht mehr jeden begeistert, dürfte nach der Veröffentlichungs-Strategie jährlich ein bis zwei Teile der Serie heraus zu bringen auch verständlich sein.
Auch fragte sich mancher nach dem Bestaunen von Next-Gen-Grafik, ob die alten Maschinen tatsächlich nur noch die in Assassins Creed Rouge gezeigte Qualität bieten können.

The Devision überzeugte durch die umfangreiche Levelstruktur, die weit über das sichtbare hinausgeht. Unter der Erde und in Hochhäusern wird sich einiges in dem Team basierten RPG-Online-Shooter abspielen, während auch Gamer die nur mit einem Tablet dem Geschehen beiwohnen in gewisser Weise eingreifen können, um beispielsweise eine Flug-Drohne zu lenken.
Grafisch machte Tom Clancy’s The Devision eine gute Figur, manch schöner Lichteffekt stieß an schönen Raucheffekten jedoch wie gegen eine Wand, was leider eine leichten Bruch erzeugte.

Der Moment der Messe und die wohl anstehende Revolution stellte jedoch das gestern beschriebene Erlebnis um die Alien Isolation Oculus Demo dar, die bleibende Spuren hinterlassen hat und tatsächliche Hoffnung auf ein endgültiges Einziehen der VR HMDs in das geliebte Hobby schürte.
Next Level:VR.
Gamescom 2014 Thx!