Beweihräucherung
Neue Zahlen, die den Verkauf von Spielen und Spiele-Maschinen betreffen, sind für Hersteller entweder ein Fluch oder ein Segen.
Man muss sie geschickt drehen und wenden, um das gewollte Echo zu produzieren.
Microsoft veröffentlichte gestern einen Bericht, die Zahlen des April betreffend. Und während sich Gameondaily, direkt auf die gerade mal 115.000 verkauften Xbox One Geräte in den Staaten stürzt, diese Zahl als desaströs bezeichnet, lobt Microsoft seinen äußerst erfolgreichen Monat.
Foto: Microsoft
Tollet Teil – Xbox One wird von Microsoft als gut empfunden.. zumindest offiziell.
Man würde schließlich die eigentliche Menge gehandelter Software auf den eigenen Systemen anführen und mit durchschnittlich drei verkauften Spielen pro neuer Xbox One beeindruckende Leistungen erzielen.
Dass die gesamten Zahlen aber recht listig zusammengerechnet sind und die Xbox One nur für ein Fünftel der gepriesenen Absätze verantwortlich ist, während sich das Gerät im Gegensatz zur Xbox 360 jedoch so viel schneller verkaufen solle (circa 76% Prozent in vergleichbaren sechs Monaten), wird in dem Bericht auf Xbox.com dank beweihräuchernden Absätzen nicht offensichtlich aufgelistet.
Die acht Jahre alte Vorgänger Spiele-Maschine Xbox 360, verstärke die Installationsbasis der Xbox Marke nach Angaben Microsofts dazu auch noch ordentlich weiter, liegt bei genauerer Betrachtung der veröffentlichten Zahlen des Herstellers sogar nur ein knappes Drittel hinter denen der neuen Xbox One, so dass der Konzern eigentlich nur bedingt wie selbstverständlich, von seinen großen Erfolgen sprechen dürfte. Zumindest nur solange, wie er die einst angepeilten Ziele sowie die kommenden Schlachten mit gegnerischen Parteien, effektiv auszublenden vermag.
Sony, deren Playstation4 sich mit weltweit sieben Millionen abgesetzten Geräten bereits etwas Vorsprung auf dem Next-Gen-Videospiele-Markt geschaffen hat, habe dagegen die tatsächlichen Verkäufe im selben Monat in den USA auf dem Next-Generation-Markt mit Infamous: Second Son angeführt.
Der japanische Hersteller bedankt sich daher über seinen Vize Chef der Playstation Marke für den Support und verspricht aufregende Neuigkeiten, auf die man sich während der Electronic Entertainment Expo E3 in Los Angeles freuen könne.
Dass Infamous: Second Son nicht wirklich sehr erfolgreich war (etwas über eine Millionen global verkaufte Einheiten – ein wenig erfolgreiches Mario 3d World hat zwei… ), sogar teils recht schnell wieder aus den Top Ten Listen verschwand; die Playstation4 trotz ihres kürzlichen Releases in Japan dort in etwa auf dem Verkaufsniveau der über ein Jahr alten Nintendo WiiU Konsole herum dümpelt sowie sich die in baldiger Zukunft auf PS4 zu erwartenden Softwareperlen, doch noch in Grenzen halten; muss der Spieler von Welt auch hier, erst selber einmal herauszufinden versuchen.
Blätter drehen und wenden eben.