Späte Rache an ungeliebtem Kritiker der eigenen Arbeit.
Vor wenigen Tagen gab es die Meldung, dass ein bekannter Youtuber aufgrund seiner schweren Krebserkrankung verstorben sei. Jetzt goss ein sich unfair behandelt vorkommender Mensch aus der Spielebranche Öl ins Feuer der Emotionen, da öffentliche Freude über den Tod der Person via Twitter ausgesprochen wurde. Ein ehemaliger Bioware-Mitarbeiter pisst aufs Grab eines verstorbenen Youtubers.
Foto: EA
Mass Effect 3 hatte anscheinend schon zu blankem Hass geführt.
David Crooks, ein ehemaliger Angestellter von Bioware, der zuletzt an dem Debakel namens Mass Effect Andromeda mitgearbeitet haben soll, fühlte sich laut eigener Aussage sehr erleichtert, dass sich die Welt nun ohne den Youtube-Influencer John Bain weiterdrehen könne. Nicht nur die scharfe Kritik an dem noch recht gut gelungenen Mass Effect 3 sei verschiedenen Team-Mitgliedern von Bioware zu weit gegangen, auch sei der unter dem Pseudonym Total Biscuit bekannte Bains einfach kein guter Mensch gewesen, was man im Internet schnell und einfach herausfinden könne. Die von Bains gepflegte Community wäre äußerst toxisch gewesen und selbst bei der als Gamergate bekannten Debatte über Sexismus in der Videospielbranche sei von dem englischen Youtuber hinterhältig Stellung gegen Frauen bezogen worden. Indie-Entwickler hätte er mit seiner Gefolgschaft in die Isolation gebracht, weshalb der Tod des Youtubers aus Sicht des Tripple-A-Titel-Entwicklers nicht sonderlich tragisch wäre.
Natürlich sind die zwölf auf Twitter veröffentlichten Hasskommentare zum tragischen Todesfall eines 33-Jährigen mittlerweile von dem nun in privatem Modus befindlichen Verfasser entfernt worden, doch das Internet hat sich die pietätlosen Bemerkungen des David Crooks ebenso ganz natürlich gemerkt.
Bioware distanzierte sich direkt von dem holprig entfachten Inferno und sprach auch im Namen von Electronic Arts ein großes Bedauern über den Verlust an die Hinterbliebenen aus.
Wenn aus Spiel bitterer Ernst wird …