Kid Ying & Dr.Yang
Eines der großartigsten Videospiele der Super Nintendo Ära wurde im Januar über den Nintendo eshop wiederveröffentlicht.
The Legend of the Mystical Ninja erzählt die Abenteuer der beiden Helden Kid Ying und Dr.Yang auf der Befreiungsmission einer japanischen Prinzessin.
In späteren Ablegern, der auch hier veröffentlichten Videospielserie, wurden die beiden ihren historisch angelehnten Vorbildern korrekt in Goemon und Ebisumaru umgetauft. Aber das auf einer anderen Konsole, zu einer anderen Zeit.
Auf dem Super Nintendo begann es im Westen es so:
Da auf dem Friedhof in Edo, dem Tokio des feudalen Japans, eine Geister-Lady ihr Unwesen treibt, in die sich der tollpatschig Dr.Yang direkt verguckt, macht sich Held Kid Ying mit seinem Kompagnon auf, um auf der Ruhestätte nach dem Rechten zu sehen.
Nach einer erfolgreichen Auseinandersetzung mit der blassen Person, bekommen sie von der Entführung einer Prinzessin Wind, von der ihnen eine Ninja-Katze auf Mission berichtet.
Natürlich machen sich die beiden Helden, mit Yo-yo, Party-Tröte und Hasch-Pfeife bestückt, sofort an die Arbeit, ganz Japan unsicher zu machen, um die Prinzessin zu befreien und den einen oder anderen famosen Gag zu erleben.
Denn neben der amüsanten Geschichte um die beiden Anti-Helden, Ninja-Katzen und japanischer Folklore, bietet dieser 16-Bit Titel viele spielerische wie technische Inhalte, von denen heutige Videospiele noch etwas lernen könnten.
Der 2D Bitmap Titel ist in verschiedene geographische Areale unterteilt, die pro Level bereist werden wollen und dann auch Inhaltlich immer etwas anderes bieten.
Bei Gesprächen in Häusern, der Nahrungsaufnahme in Gasstätten und Würfeleien in Glücksspieletablissements, werden Informationen, Proviant für die Reise und Währung zum Verschießen sowie für weitere Einkäufe gesammelt, um dann in abgespeckter Action-Adventure Manier, den Eingang zu einem typischen Jump´n Run Level dieser Zeit zu betreten.
Kommt in einer der Level ein aggressiver Bewohner in die Nähe, haut man ihm mit der Pfeife auf die Rübe.
Sonst hüpft und springt man durch die Welten, wie das eben damals üblich war.
Dass das Spiel aber alleine wie zu zweit den identischen Inhalt auf einem Bildschirm bietet und nur im Ansatz spielerisch verändert wird, sich der Spaßfaktor aber potenziert, ist ein Hauptargument für einen Probezock der mystischen Ninjas. The Legend of the Mystical Ninja beinhaltet dazu abwechslungsreiche Minispiele, Jahrmarkt Besuche, den ersten Level des legendären Gradius Automaten und sympathischste Charaktere aus dem fernen Japan der Vergangenheit.
Da die zeitlose 16 Bit Grafik, neben schicken Mode 7 Effekten, durch einen der stärksten Soundtracks der gesamten Snes Ära unterstützt wird -der seinerzeit einmalig über Ken Kutaragis, in der Nintendo Konsole schlummernden Sony Sound-Chip generiert wurde- wartet auch heute auf Single wie Zwei-Spieler Freunde, noch eines der wunderbarsten Games aller Zeiten, das nun mühelos über die Internetleitung erworben werden kann.
The Legend of the Mystical Ninja ist einer der zeitlosen Konami Titel aus der produktivsten Phase des japanischen Kult-Herstellers, der damals wie ein weiterer, locker aus dem Ärmel geschüttelter Spitzentitel, einer niemals versiegen wollender Quelle schien.
So kann man sich leider irren.
Es lohnt sich daher um so mehr, auch nachträglich Bekanntschaft mit den beiden mittlerweile fast in Vergessenheit geratenen Spitzentypen zu schließen.
Dank Save-Funktion und Off-Tv-Feature sogar mit zwei weiteren, netten Vorteilen im Gepäck.
Mystische Ninjas enttäuschen niemals.
The Legend of the Mystical Ninja
Fotos: Nintendo / Konami
USK 6
Circa 8€ – Über den Nintendo eshop der Wii oder WiiU beziehbar.
(SNES – ASIN: B000035Y17)