Erst so, dann so.
Dass Bethesda nicht mehr unbedingt zu den besten und beliebtesten Videospielherstellern gehört, bahnte sich spätestens nach dem Release von Fallout 4 durch manchen Hinterkopf als neuer Gedanke. Dass der Hersteller der verstrahlten RPG-Reihe sich regelmäßig eine Sparflamme bei der Politur seiner Spiele leistet, ist aber nur ein Aspekt, warum die Gunst aufseiten der Spielerschar geschwunden ist. Ein aktuelles Beispiel zeigt, dass Software von Bethesda mit Vorsicht genossen werden sollte. Die Fallout 76 Beta lässt sich nicht mehr löschen, solange das Spiel nicht erworben wurde.
Foto: Bethesda
Ein eigener Bunker auf dem PC – Fallout 76 bleibt.
Die kürzlich von Bethesda merkwürdig beworbene Open-World-Multiplayer-Welt, die Fallout 76 darstellt, hat in ihrem Programm anscheinend erneut einen störenden Fehler. Erst vor Kurzem löschte das Startprogramm der Fallout-76-Beta noch ungefragt gewisse Daten von den Personal Computern der das Spiel ausprobierenden Privatpersonen, nun scheint der Hersteller das genaue Gegenteil erreicht zu haben. PCGamesN.com berichtet von den Vorkommnissen, die sich bei einigen Nutzern der Betaversion von Fallout 76 abspielen. So soll der Bethesda.net-Launcher – nach einer getätigten Aufforderung Fallout 76 vom Computer zu entfernen – sich mit den Hinweisen zu Wort melden, dass Fallout 76 erst erstanden werden müsse, bevor das Spiel wieder vom Computer gelöscht werden dürfe. Dem Nutzer fehlten die entsprechenden Berechtigungen Fallout 76 zu entfernen. Damit hat Bethesda es geschafft ein Problem zu beheben und zeitgleich ein anderes hervorzurufen, was in der Gemeinde nicht sonderlich euphorisch wahrgenommenen wird.
Möglich scheint der Fehler, da manch Vorbesteller des Games von seinem Kauf nach dem Ausprobieren der Beta zurückgetreten sein könnte, und somit die Rechte verlor, welche der Bethesda.net-Launcher verlangen würde. Überlegt wird dazu, dass das Spiel erst offiziell am 14.11. erscheinen müsse, damit die offensichtlich überwachten Handlungen ihre Genehmigung vom Hersteller erhalten können. Insgesamt zeigt dieses Debakel aber eindrucksvoll, wie schwierig es derzeit für manchen Videospielentwickler geworden ist, ein funktionierendes Computerspiel auf den Markt zu bringen und dieses anschließend noch glaubhaft als besonders hervorragend anzupreisen.
Vertrauen verspielt.