Portland Retro Gaming Expo bot genügend Platz.
Mattels Intellivision zählt zu den bekannten Konsolen der zweiten Generation. In Konkurrenz zu Atari und später Coleco versuchte das System mit Besonderheiten im Sportspielbereich punkten zu können und bot nach seiner kurzen Lebenszeit vor dem Videospielcrash einige interessante Titel. Oft schon erschienen Sammlungen der typischen Intelli-Games, doch nun wurde nach vorangegangener Ankündigung tatsächlich auf der Portland Retro Gaming Expo eine neue Konsole präsentiert. Der Videogame-Musiker und Szenemensch Tommy Tallarico hat dort Intellivision Amico vorgestellt.
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Gold wird es wohl nicht erscheinen – Intellivision in 2020?
Schon am 12. September ließ das unter Intellivision Entertainment geführte Unternehmen die kleine Gefolgschaft wissen, dass man auf der Portland Retro Gaming Expo Neuigkeiten über die geplanten Schritte im Gaming-Bereich verlauten lassen wird. So ergab es sich, dass dort tatsächlich der bekannte Videospielmusiker und Präsident des kleinen Konzerns Tommy Tallarico die kommende Intellivision-Konsole vorstellte, die unter dem Namen Amico am 10. Oktober 2020 veröffentlicht werden soll. Dabei handelt es sich nicht um ein Gerät der neusten Generation, sondern um einen Versuch zurück in die alten Schuhe zu finden. Ein auf 2D-Bitmap-Sprites ausgelegtes Rechengerät soll Amico darstellen, welches neben alten Intellivision-Klassikern auch Atari- und iMagic-Games in Perfektion auf moderne TVs übertragen soll. Dabei konzentriere man sich auch im Speziellen auf Titel, die nicht über einen guten Geschmack hinausgehen und somit stets jugendfreie Inhalte bieten. Die stärkte Maschine für 2D-Grafik soll das Intellivision Amico darstellen, doch fehlende Exklusivtitel lassen die Antwort offen, wofür derartige Technik benötigt wird, emuliert man alte Spiele aus der zweiten Konsolengeneration. Möglicherweise finden neue Entwicklungen aktueller Entwickler auch den Weg auf die Spiele-Maschine in Zukunft, doch nach Desastern wie dem Coleco Chameleon oder auch dem skeptisch zu betrachtenden Atari VCS sowie der gescheiterten Oyua-Konsole, dürften Retrogamer die Ankündigung mit Vorsicht genießen.
Auch da das erst in zwei Jahren erscheinende System einen Preis von über 150 Dollar aufrufen soll, dürften die Zweifel groß bleiben, wie man in bevorstehenden Zeiten von PS5 und Xbox Scarlett mit einer derartigen Verkaufsstrategie erfolgreich seien und auch bleiben möchte.