Wie man mit Gamern Geld verdienen möchte.
Das Hobby Videospiele ist bei manchem Zocker eine Leidenschaft. So kann auch seitens Entwicklern damit gerechnet werden, dass gewisse Personen mehr Geld in ihren Zeitvertreib stecken, als durchschnittliche Handy-Spieler. Auch wenn Free-to-Play-Titel wiederum einzelnen „Walen“ Unsummen aus der Tasche locken, lässt sich in der Regel wohl besonders mit Sammlern oder online agierenden Herzblutgamern Asche machen. Zwei aktuelle Vorkommnisse sollen einmal vorgestellt und analysiert werden, die zeigen, wie derzeit mittels Gaming Geld verdient wird. Unsinn aus der Spiele-Hölle sozusagen, der wenig bis gar keinen Sinn ergibt, aber sicherlich den einen oder andern Spieler zum Geldausgeben animieren wird.
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Kein Unsinn aus der Spiele-Hölle – Games!
Derzeit macht ein käuflich zu erwerbender Avatar für das Playstation-Network von sich reden, da er ohne aktuellen Bezug und mit überraschend hohem Preis in dem Online-Katalog der PS4 auftauchte. Der dem Spiel State of Anarchy: Masters of Mayhem zugehörige Golden Prince Avatar kann für saftige 99,99 Dollar erworben werden, damit sich die Käufer dieses überteuerten Bildchens damit schmücken können. Mehr als sichtbar gemacht wird durch das Erwerben des digitalen Items schließlich nichts, nur der neue Avatar erscheint fortan im Profil des stolzen Besitzers. Fraglich ist, warum der von einem Indie-Game stammende Avatar jetzt im PSN landete, und warum der Entwickler eine derart stolze Summe aufruft. Auch wer bereit sein soll, so tief in die Tasche zu greifen, nur um Freunden seine Dummheit zu demonstrieren, bleibt unbeantwortet.
Ähnlich albern, aber noch etwas nachvollziehbarer, ist dagegen der neuste Streich von Bandai, wo man nach Ankündigung jetzt tatsächlich Bausätze von Modellen der ersten Playstation und des Sega Saturns zum Vorbestellen freigegeben hat. In einem Größenverhältnis von 2 zu 5 darf der geübte Modellbauer ab März 2020 in wenigen Einzelteilen die beiden bekannten Konsolen der 5 Generation aus gestanztem Plastik nachbauen, die neben den nachgebildeten Geräten auch eine CD und ein Joypad im Bausatz mitliefern – die PSX bietet sogar eine Memory Card. Für Enthusiasten, die es ganz genau nehmen, wurden sogar die Main-Boards der Geräte in den Lieferumfang gepackt, die aber im Gegensatz zu den farblich korrekt gestalteten Gehäusen jedoch selbst mit viel Aufwand bemalt werden müssen.
Für wen sich diese Plastik-Modelle tatsächlich anbieten, schließlich kann man funktionierende Systeme noch via Second-Hand erstehen, bleibt ein wenig fraglich – auch da es von der PSX schließlich ein authentisch gestaltetes Mini-Konsolen-Model auf dem Markt von Sony gibt, das nach etwas Modding ganz gut zum Zocken geeignet sein soll. Es klingt daher alles wirklich ein bisschen wie viel Unsinn aus der Spiele-Hölle. Kauft lieber ein altes Game!