Der bleibende Eindruck eines Gaming-Systems.
Es gibt gute Konsolen und schlechte Konsolen – in jedem System stecken aber viele Einzelteile, die unabhängig von der Qualität eines Gerätes einen bleibenden Eindruck auf der Welt hinterlassen. Schon die Produktion verschlingt Ressourcen, doch erst nach dem Ausmustern einer Hardware werden die tatsächlichen Folgen der Herstellung spürbar. Um einmal den Umweltfaktor Spielekonsole etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, machte sich ein Redakteur die Mühe und pflückte die Playstation 4 unter Laborverhältnissen auseinander – das Ergebnis ist erschreckend.
Foto: Sony
Der Umweltfaktor Spielekonsole ist nicht zu unterschätzen.
Schon der Energiefaktor beim Stromverbrauch ließ aufhorchen, als Xbox One und Playstation 4 auf dem Markt erschienen. Wesentlich mehr Strom verbrauchten beide Spiele-Maschinen als ihre Vorgänger und das nicht erfolgreiche WiiU-System von Nintendo. Jetzt hat sich Lewis Gordon von The Verge einmal die Bauteile der Sony-Konsole näher angeschaut, die sich mittlerweile über 100 Millionen Mal verkauft hat. Dabei kommt der Journalist auf aufschlussreiche Ergebnisse, die Umweltschützer erschrecken müssten. Nicht nur der Plastikfaktor, auch die Metallteile und die gesamte Herstellung hinterlassen einen großen Fingerabdruck auf unserem Planeten, der sich bereits schon lange nicht mehr im Idealzustand befindet. Ob dabei sogar unmenschliche Arbeitsrisiken für abseits Beteiligte auftun, lässt sich mit Genauigkeit schwer sagen. Sicher ist jedoch, dass alleine die Produktion des Plastiks 1,6 Kilogramm Kohlenstoffdioxid in die Atmosphäre bläst. Extremer Energieaufwand und extreme Bedingungen werden auch für die Produktion der Chips benötigt, die bislang in keiner Weise recycelt werden können und somit als Wegwerfprodukt bezeichnet werden können. Aluminium und Konsorten zählen ebenfalls zu den Inhaltsstoffen einer Playstation 4 (natürlich auch aller anderen Konsolen), sodass sich Gamer einmal etwas mehr Gedanken über die Herstellung ihres Lieblingsspielzeuges machen sollten. Alle fünf bis sechs Jahre eine neue Gerät – oder Zwischenschritte zwischendurch – sind vielleicht fürs Zocken ein Vorteil, für die Erde aber mit Sicherheit nicht.
Shame on us!