Through the Darkest of Times angekündigt

Eine Strategie aus Berlin gegen Naziideologie.

Berlin war während des Nationalsozialismus die Hauptstadt des Bösen. Glücklicherweise sind diese Zeiten längst vorbei und heute können freie Menschen aus aller Herren Länder gemeinsam an Spielen für den Computer arbeiten, welche die schreckliche Epoche für junge Generationen begreiflicher machen. Unter der Schirmherrschaft des Berliner Indiekollektivs des Saftladens hat Paintbucket Games Through the Darkest of Times angekündigt, das als Strategiespiel den Widerstandskampf gegen Hitlers Schergen näherbringt – gefördert vom Medienboard Berlin Brandenburg.

TtDoT_PaintbucketGames Foto: Paintbucket G.
Ein Spiel aus Berlin wagt die Reise in den Nationalsozialismus.

Eine Pressemitteilung klärt über das waghalsige Unterfangen auf, das sich das kleine Berliner Entwicklerstudio Paintbucket Games zum Ziel gesetzt hat:

Through the Darkest of Times: Widerstand gegen den Nationalsozialismus als Spiel

Im Erstlingswerk des neu gegründeten Berliner Indie-Entwicklers Paintbucket Games organisieren Spieler den Widerstand im Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus. Das Strategiespiel und seine Macher sind in dieser Woche auf der AMAZE in Berlin vertreten.

Berlin, 26. April 2018 – Einem düsteren Kapitel der Geschichte widmet sich „Through the Darkest of Times“ des neu gegründeten Berliner Indie-Entwicklers Paintbucket Games. Im PC-Spiel, das sich seit einem Jahr in Entwicklung befindet, organisieren die Spieler den Widerstand im Berlin zur Zeit des Nationalsozialismus. „Through the Darkest of Times“, gefördert durch das Medienboard Berlin Brandenburg, befindet sich derzeit in der Pre-Alpha-Phase und soll noch im Herbst dieses Jahres bei Steam im Early-Access starten und im nächsten Jahr fertiggestellt werden. In dieser Woche wird das Spiel auf der AMAZE in Berlin erstmals zu sehen sein und Besucher können so einen ersten Eindruck erlangen.

 

Der Ankündigungs-Trailer zu „Through the Darkest of Times“ findet sich unter:

Prozeduraler Widerstand: Zwölf Jahre in permanenter Gefahr

In „Through the Darkest of Times“ schlüpfen die Spieler nach der Machtergreifung Hitlers in die Rolle des Anführers einer Widerstandsgruppe. Ihre Aufgabe ist es, verschiedene Aktionen durchzuführen, um Unterstützer zu gewinnen, Verfolgten zu helfen und allgemein das Regime zu schwächen.

 

Zwar basiert das Spiel auf wahren Begebenheiten und orientiert sich an realen Widerstandkämpfern dieser Zeit, die Charaktere der Widerstandsgruppe werden jedoch prozedural generiert. Somit ist trotz der jeweils gleichen historischen Ereignisse jedes Spiel anders und der Spieler steht jedes Mal neuen Herausforderungen gegenüber.

Das Spiel läuft in Runden und Kapiteln ab, wobei jede Runde einer historischen Woche entspricht. Der zunehmende Verfolgungsdruck der Nazis erhöht auch den Druck auf den Spieler und man muss ständig versuchen, Aufmerksamkeit durch Aktionen zu erhöhen, um nicht gleichzeitig von der Gestapo erwischt zu werden.

Die vier Kapitel des Spiels gliedern sich dabei nach historisch relevanten Zeitabschnitten: Machtergreifung 1933, Höhepunkt der Macht 1936, während des Zweiten Weltkriegs 1940/41 und der Zusammenbruch 1945. In jedem Kapitel gilt es, ein anderes Ziel zu erreichen, damit die Gruppe weiterkommt. So muss beispielsweise nach der Machtergreifung genügend Unterstützung gewonnen werden, ehe die volle Repression der Nazis einsetzt. Während der Olympischen Spiele 1936 wiederum gilt es, Informationen zu sammeln und an ausländische Journalisten weiterzugeben, um die Akzeptanz des Regimes im Ausland zu mindern.

 

Games sollten erzählerisches Potenzial ausnutzen

Painbucket Games besteht derzeit aus den beiden Entwicklern Jörg Friedrich und Sebastian St. Schulz. Beide sind seit über 15 Jahren aktiv in der Szene und haben unter anderem an Titeln wie „Spec Ops: The Line“, „Drakensang“, „Albion Online“ oder „Dreadnought“ mitgearbeitet.

 

Zu den Gründen, ein düsteres Kapitel unserer Geschichte als Spiel umzusetzen, sagt Jörg Friedrich: „Spiele werden oftmals als das erzählende Medium des 21. Jahrhunderts angesehen. Würde aber jemand heute alles was er über die Geschichte des Dritten Reiches weiß, ausschließlich aus Computerspielen lernen, dann gäbe es in dieser Geschichte den Holocaust nur am Rande und Nazis wären die Fraktion, die zwar niemand mag, die aber die schicksten Uniformen und die besten Panzer hat. In den Fantasien und Erzählungen unseres Mediums kann man als Hitler Polen überfallen, aber die mörderische Rassenideologie der Nazis und der Holocaust werden in den allermeisten Fällen nur beiläufig erwähnt.“

 

„Wir sind seit mehr als 15 Jahren Spieleentwickler und lieben unser Medium. Wir möchten mit „Through the Darkest of Times“ neue Wege aufzeigen, wie Computerspiele das Thema Nationalsozialismus behandeln können“, so Sebastian St. Schulz weiter. „Wir sind überzeugt, dass Spiele deutlich mehr erzählerisches Potential haben, als sie bislang nutzen.“

 

Paintbucket Games auf der AMAZE in Berlin

Auf der in dieser Woche im Rahmen der Games Week Berlin stattfindenden AMAZE sind Paintbucket Games mit „Through the Darkest of Times“ vertreten. Besucher können dort einen Blick auf dieses spannende Projekt werfen.

 

Weitere Informationen zu „Through the Darkest of Times“ finden sich auf der offiziellen Website http://throughthedarkestoftimes.com, dem YouTube-Kanal sowie auf Facebook und twitter.

***

 

Über Paintbucket Games

Paintbucket Games oder kurz Paintbucket wurden im April 2018 von den beiden erfahrenen Computerspielentwicklern Jörg Friedrich und Sebastian St. Schulz geründet. Beide haben mehr als 15 Jahre Erfahrung in der Games-Entwicklung und arbeiteten unter anderen an Spielen „Spec Ops: The Line“, „Drakensang“, „Albion Online“ oder „Dreadnought“. Paintbucket sind Teil des Indie-Kollektivs „Saftladen“ in Berlin Kreuzberg, aus dem auch schon Games wie „Curious Expedition“ von Maschinen Mensch, „All Walls Must Fall“ von inbetween games und „Inner World 1 & 2“ von Studio Fizbin entsprungen sind. Das Erstlingswerke von Paintbucket „Through the Darkest of Times“ wurde durch das Medienboard Berlin Brandenburg gefördert.”

Gib Nazis keine Chance!