Spiele für PS5 werden in Japan kaum gekauft

Im Einzelhandel hinkt das neuste Sony-System hinterher.

Über ein halbes Jahr ist die neuste Playstation von Sony mittlerweile im Handel erhältlich. Während im westlichen Teil der Welt ein riesiger Hype um das Gerät entstand und es äußerst schwierig bleibt, die Hände an eine Konsole zu bekommen, hielten sich die Zocker in Japan in den ersten Monaten stark zurück. Mittlerweile sollen zwar fast eine Million Systeme der PS5 dort verkauft worden sein, doch auch in Asien haben geldgierige Scalper ihre Finger im Spiel und versuchen mit eingekaufter Hardware selbst noch ein paar Taler zu verdienen, sodass nicht abzuschätzen ist, wie viele Geräte tatsächlich bei Spielern im Einsatz sind. Offensichtlich ist aber, dass der Verkauf von Software im Einzelhandel nicht sonderlich gut funktioniert, schaut man sich offizielle Verkaufszahlen aus dem Land der aufgehenden Sonne an. Spiele für PS5 werden in Japan kaum gekauft.

Foto: Sony
Ein schwerer Start für die PS5 – besonders für Zocker.

PushSquare.com berichtet über die Situation in Japan, die auf Verkaufszahlen basiert, die in der Fachzeitschrift Famitsu veröffentlicht wurden. Laut diesen Absatzzahlen aus dem Einzelhandel scheint der Erfolg der neuen Playstation 5 nicht sonderlich groß, zumindest für die Entwickler von Spielen auf dem System. Mittlerweile hat die PS5 zwar die PS4 und die PS Vita einholen können – vergleicht man die verkauften Systeme im gleichen Zeitraum – doch davon ist bei Händlern von Videospielen bislang recht wenig zu spüren. Etwas über 20.000 Einheiten konnten seit Release von Final Fantasy VII Intergrade verkauft werden, gerade einmal 14.663 Exemplare des neusten Exklusivtitels Ratchet & Clank: Rift Apart wurden in den ersten zehn Tagen an Spieler in japanischen Geschäften herausgegeben. Setzt man die Verkaufszahlen neuer Nintendo-Titel mit weit weniger großen Namen in den Kontext, sieht man den eindeutigen Unterschied. Über 71.000 Exemplare des Spielestudios für Switch gingen bereits in Japan über die Ladentheken, sodass ersichtlich wird, was bei verbreiteter Hardware mit entsprechenden Veröffentlichungen noch möglich ist. Natürlich sind derzeit noch wesentlich mehr Systeme von Big-N im Umlauf und auch der Verkauf via Playstation Store ist nicht mit eingerechnet, doch zeigt die aktuelle Situation, dass es für Publisher haptischer PS5-Spieleveröffentlichungen in Japan derzeit nicht sonderlich rosig aussieht. Solange es weiterhin eine Knappheit bei den Geräten sowie einen Überschuss an dreist agierenden Wiederverkäufern gibt, wird sich das auch wohl erst einmal nicht ändern lassen. Da nützt es wohl auch wenig, dass die PS5 im zeitlichen Vergleich immer näher an die japanischen Absatzzahlen der WiiU-Konsole gelangt.

Spiele für PS5 werden in Japan kaum gekauft – das war beim WiiU anders.