Rent a Game

Sammeln unmöglich

Die aktuellen Bewegungen auf dem Videospielsektor, scheinen eine neue Ära einleuten zu wollen.
PSNow bietet Gamestreams, Xbox Live wie PSN Spiele für monatliche Beiträge, Steam auf dem PC bietet schon seit Jahren nur noch digitale Fassungen von Software über das Internet und mit Electronic Arts beginnt der erste Publisher, seine Inhalte per Bezahl-Mitgliedschaft direkt zu vertreiben.
Manchen Fan freut vielleicht die Nähe zum Produzenten sowie die finanziellen Vorteile, die durch den direkten Vertriebsweg ohne materielles Produkt ermöglicht werden; ältere Spieler, die sich der Aufbewahrung und Sicherung der Kultur des Spielens verschrieben haben, bangen jedoch schon ein Weilchen um die Optionen, ein geschätztes Werk tatsächlich noch besitzen zu können.
Rent a Game – Sammeln unmöglich.
Xbox_Console_F_Tilt_TransBG_RGB_2013 Foto: Microsoft
Xbox One sollte erst über Digital Rights Management online überprüfen, ob Spieler spielen dürfen.

Polygon.com widmet der Verschiebung auf den digitalen Vertrieb daher aktuell ein Editorial, welches Ausmalt, was Sammlern wohl schon länger bewusst ist als der Smartphone nutzenden Masse.
Besitz sei unmöglich. Virtuelles Gut, das einem im Moment des Bezahlens vielleicht vermittelt etwas Geld einzusparen, gebe keine Garantie für uneingeschränkte Nutzung.
Man tausche aus Bequemlichkeit bloßen Komfort gegen diese altbewährte Sicherheit.
Während Pre-Loading Möglichkeiten vor Spiele-Veröffentlichung oder Beta-Zugänge zu Testläufen an Bedeutung gewinnen, verliere der Kunde immer stärker seine Rechte über die gekaufte Software.
Während Retro-Sammler auch heute noch mit den Originalen ihre geliebten Konsolen aus der Vergangenheit bedienen können, würden in Zukunft Ausflüge in die Spiele-Vergangenheit immer schwieriger und wohl nur falls man für das Recht bezahle.
Es gäbe keine Garantien, dass man nach Erscheinen einer Xbox Two oder eine Playstation5, noch den vollen Zugriff auf die zuletzt getätigten Online-Einkäufe auf dem Vorgängersystem habe.
Man solle sich daher sehr bewusst sein, was man durch den regen Online-Handel mit dem virtuellem Gut letztendlich bewege.
Kinder und Jugendliche, die mit Smartphone und der durchgängigen Online-Anbindung aufwüchsen, hätten bereits schon weit weniger Bedürfnisse nach einer materiellen Fassbarkeit, da sie mit dieser Situation bereits groß würden.

By the Way: Nintendo WiiU Spieler sorgen sich nach eigenen Erfahrung von www.Spiele-Maschine.de weniger, da alle erhältlichen Spiele aus dem regulären Handel ohne Installation direkt von der gekauften Scheibe starten, der Online-Service kostenfrei ist und Nintendo den preislichen Gepflogenheiten sowie Entwicklungen auf dem Smartphone/Online-Sektor äußerst skeptisch gegenübersteht – zumindest was den Vertrieb qualitativ hochwertiger Software betrifft.

Alternative WiiU – Sammelbar, wie das NES.